Kurzfassung
Im Graduiertenkolleg wird zu den Themen Lehr- und Lernprozesse geforscht. Dadurch, dass die Fachdidaktiken, Psychologie und empirische Pädagogik zusammenarbeiten, ist die Forschung interdisziplinär.
Die beteiligten Fächer sind die Vorschulpädagogik, die Fachdidaktik Deutsch, die Fachdidaktik Anglistik, die Fachdidaktik Mathematik (Primarstufe und Sekundarstufen) und die Fachdidaktik Physik. Durch die Zusammenarbeit dieser Fächer mit der Psychologie und empirischen Pädagogik wird versucht,...
Im Graduiertenkolleg wird zu den Themen Lehr- und Lernprozesse geforscht. Dadurch, dass die Fachdidaktiken, Psychologie und empirische Pädagogik zusammenarbeiten, ist die Forschung interdisziplinär.
Die beteiligten Fächer sind die Vorschulpädagogik, die Fachdidaktik Deutsch, die Fachdidaktik Anglistik, die Fachdidaktik Mathematik (Primarstufe und Sekundarstufen) und die Fachdidaktik Physik. Durch die Zusammenarbeit dieser Fächer mit der Psychologie und empirischen Pädagogik wird versucht, Brücken zwischen den jeweiligen Disziplinen schlagen.
Die interdisziplinäre Orientierung manifestiert sich auch in der Rekrutierung der Graduierten: Für möglichst jedes Projekt werden unterrichtserfahrene Lehrkräfte einerseits und theoretisch sowie forschungsmethodisch gut ausgebildete Universitätsabsolventen der Psychologie und Pädagogik andererseits gewonnen, die in den Projekten gemeinsam forschen und von ihrer Expertise wechselseitig profitieren. Auf diese Weise wird versucht, Brücken zwischen Theorie und Praxis zu schlagen.
Der interdisziplinäre Brückenbau ermöglicht eine forschungsmethodisch und theoretisch-konzeptuell multiperspektivische Analyse von Lehr-Lern-Prozessen. Forschungsmethodisch bedeutet Multiperspektivität, dass unterschiedliche Varianten der Bedingungskontrolle (also Feldforschung, Feldexperimente und Laborexperimente) realisiert und in diesem Rahmen multiple Erhebungsverfahren eingesetzt werden. Theoretisch-konzeptuell bedeutet Multiperspektivität, dass auch projektübergreifend konzeptionelle Verknüpfungen zwischen den beteiligten Disziplinen hergestellt werden.
Als Grundlage für eine prozessorientierte Lehr-Lern-Forschung wurde das Angebot-Nutzungs-Modell des Unterrichts von Helmke (2007) durch Komponenten des adaptiven Entwicklungsmodell von Bronfenbrenner und Morris (2006) ergänzt. Damit wird noch stärker auf die proximalen pädagogischen Prozesse zwischen Lehrenden und Lernenden fokussiert und betont, dass die Qualität dieser Prozesse nicht nur im jeweiligen Unterrichtsangebot besteht, sondern in der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden gemeinsam interaktiv geschaffen wird. Hierzu sind Prozesse der kognitiven Aktivierung, aber auch der emotionalen Unterstützung von Lernenden sowie geeignete Rahmenbedingungen durch Lehr-Lern-Management erforderlich.
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