Kurzfassung
Die Mosel-Region gilt als die älteste Weinregion Deutschlands. Anbau, Produktion und Vermarktung des Moselweins und Weintourismus sind wichtige Wirtschaftsfaktoren und wesentlicher Teil der kulturellen Identität der Region. Entsprechend vielfältig ist auch die Geschichte der Weinetiketten, mit denen der Wein identifiziert, beschrieben und beworben wird. Das Vorhaben verbindet ausgehend vom Weinetikett als Kristallisationspunkt wirtschaftlicher, gestalterischer und kulturgeschichtlicher...Die Mosel-Region gilt als die älteste Weinregion Deutschlands. Anbau, Produktion und Vermarktung des Moselweins und Weintourismus sind wichtige Wirtschaftsfaktoren und wesentlicher Teil der kulturellen Identität der Region. Entsprechend vielfältig ist auch die Geschichte der Weinetiketten, mit denen der Wein identifiziert, beschrieben und beworben wird. Das Vorhaben verbindet ausgehend vom Weinetikett als Kristallisationspunkt wirtschaftlicher, gestalterischer und kulturgeschichtlicher Aspekte der Weinproduktion verschiedene Akteure: universitäre Forschung, individuelle und institutionalisierte Sammlungen, regionale Weinwirtschaft und Tourismus. Ziel ist es, die Weinetiketten als Ausgangspunkt für digitale kulturhistorische Forschung und regionale Tourismusförderung gleichermaßen zu aktivieren.
Weinetiketten als stille Zeitzeugen einer Region
Im Rahmen des hier beschriebenen Pilotprojekts wird zunächst ein Anfangsbestand von historischen Weinetiketten aus der Moselregion digitalisiert. Dieser Bestand wird über ein detailliertes Metadatenmodell erschlossen und eine Kartierung der Etiketten vorgenommen, sodass der Bestand präzise durchsuchbar wird. Der Bestand wird auf einer Webseite frei zugänglich gemacht. Die kultur- und wirtschaftshistorischen, ästhetischen und sprachlichen Dimensionen der Etiketten werden analysiert. Parallel hierzu werden die bestehenden Kontakte zu einschlägigen Akteuren in der Region ausgebaut, um die Sammlung zu kontextualisieren und Weinwirtschaft und Tourismus einzubinden.
Das Vorhaben ist am Trier Center for Digital Humanities angesiedelt, das seit seiner Gründung 1998 in zahlreichen Projekten das textuelle und nicht-textuelle kulturelle Erbe wissenschaftlich erschließt und analysiert. Einige einschlägige, jüngere oder laufende Vorhaben im Bereich der Digital Cultural Heritage Studies haben die historische Projektionskunst, den mittelalterlichen Bibliotheksbestand der Trierer Abtei St. Matthias oder die digitale Literaturgeschichte zum Gegenstand.» weiterlesen» einklappen
Projektteam
- Joëlle Weis
- Forschungsbereichsleiterin
(Kompetenzzentrum - Trier Center for Digital Humanities)
- Claudine Moulin
- Professorin
(Germanistik)
- Vivien Wolter
- Mitarbeiter/in
(Kompetenzzentrum - Trier Center for Digital Humanities)