Molekulare Ursachen frühkindlicher Hörstörungen
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2012
Kurzfassung
Das Projekt verbindet Leistungen der Diagnostik mit wissenschaftlicher Forschung und hat unter anderem zum Ziel, das Diagnosealter von Kindern mit Hörstörungen zu senken und diesen so zu einer früheren Therapie und einer guten sprachlichen Entwicklung zu verhelfen. Etwa 0,1-0,2% aller Kinder sind bereits in den ersten Lebensmonaten von einer höhergradigen Hörstörung betroffen, die ohne frühzeitige Behandlung den normalen Spracherwerb verhindert. Seit längerem ist bekannt, dass Veränderungen...Das Projekt verbindet Leistungen der Diagnostik mit wissenschaftlicher Forschung und hat unter anderem zum Ziel, das Diagnosealter von Kindern mit Hörstörungen zu senken und diesen so zu einer früheren Therapie und einer guten sprachlichen Entwicklung zu verhelfen. Etwa 0,1-0,2% aller Kinder sind bereits in den ersten Lebensmonaten von einer höhergradigen Hörstörung betroffen, die ohne frühzeitige Behandlung den normalen Spracherwerb verhindert. Seit längerem ist bekannt, dass Veränderungen der Erbanlagen eine häufige Ursache für Hörstörungen im Kindesalter sind, man rechnet mit mindestens 60% der Fälle. Eine Hörstörung tritt als Merkmal im Rahmen zahlreicher Mutationen verschiedener Gene auf. Durch die Feststellung der molekularen Grundlagen einer erblichen Hörstörung ist eine individuelle Abschätzung des zu erwartenden Merkmalsspektrums, eine Beratung über die Wiederholungswahrscheinlichkeit bei weiterem Kinderwunsch und, in Familien mit bekannter Hörstörung, eine sichere Diagnostik bereits im Neugeborenenalter möglich. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Kommunikationsstörungen und der Kinderklinik ermitteln wir die Prävalenz von Mutationen der Gene GJB2, GJB6, Pendrin und MTRNR1, sowie verschiedener syndromaler Hörstörungen. Die systematische Identifizierung von Patienten/Familien mit angeborenen Hörstörungen und balancierten Chromosomenumbauten ist Grundlage für die Identifizierung von neuen „Hörstörungsgenen“ durch Positionsklonierung. » weiterlesen» einklappen
Veröffentlichungen
- Damatova, N; Beyer, V; Galetzka, D et al.
- Haploinsufficiency of 16.4 Mb from chromosome 22pter-q11.21 in a girl with unilateral conductive hearing loss.
- Herlyn, Holger; Zechner, Ulrich; Oswald, Franz et al.
- Positive selection at codon 38 of the human kcne1 (= mink) gene and sporadic absence of 38ser-coding mrnas in gly38ser heterozygotes
- Haack, B; Schmalisch, K; Palmada, M et al.
- Deficient membrane integration of the novel p.N14D GJB2 mutant associated with non-syndromic hearing impairment