Konstruktion mentaler Repräsentationen beim Hör- und Leseverstehen
Zeitschrift für Medienpsychologie. Bd. 18. H. 2. Göttingen: Hogrefe 2006 S. 48 - 49
Erscheinungsjahr: 2006
ISBN/ISSN: 1617-6383
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1026/1617-6383.18.2.48
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Inhaltszusammenfassung
Seit Erfindung der Schrift stellt sich die Frage, inwieweit sich das Hör- und das Leseverstehen voneinander unterscheiden. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob beim Hör- und Leseverstehen unterschiedliche Lernleistungen erzielt und unterschiedliche mentale Repräsentationen konstruiert werden. Zudem wurde überprüft, welchen Einfluss Sprecherwechsel bei der auditiven Textpräsentation haben. Dabei wurden auch der Kommunikationsschwerpunkt von Personen und die subjektiv eingeschätzte M...Seit Erfindung der Schrift stellt sich die Frage, inwieweit sich das Hör- und das Leseverstehen voneinander unterscheiden. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob beim Hör- und Leseverstehen unterschiedliche Lernleistungen erzielt und unterschiedliche mentale Repräsentationen konstruiert werden. Zudem wurde überprüft, welchen Einfluss Sprecherwechsel bei der auditiven Textpräsentation haben. Dabei wurden auch der Kommunikationsschwerpunkt von Personen und die subjektiv eingeschätzte Modalitätspräferenz berücksichtigt. Das experimentelle Untersuchungsdesign bestand aus dem Faktor Art der Textpräsentation (Lesetext, Hörtext mit einem Sprecher und Hörtext mit mehreren Sprechern) und dem Faktor Bildung (Berufsschüler und Studenten). Anhand von 104 Versuchspersonen konnte gezeigt werden, dass Leser/innen besser beim Erinnern von Detailwissen abschnitten. Der in anderen Forschungsarbeiten gefundene Vorteil von Hörern bei der Repräsentation von visuell-räumlichen Sachverhalten und Verstehensaufgaben konnte nicht repliziert werden. Zudem zeigte sich, dass die Präsentation von Hörtext mit mehreren Sprechern nur bei Verstehensaufgaben von Vorteil war, nicht jedoch bei der Konstruktion anderer mentaler Repräsentationen. Hinsichtlich der Modalitätspräferenzen konnte zwar gezeigt werden, dass diese sich auf das Informationswahlverhalten, die aktuelle Präferenz, auswirken, es jedoch nicht zu besseren Lernleistungen kommt, wenn der Kommunikationsschwerpunkt oder die präferierte Modalität mit der Modalität der Textpräsentation übereinstimmt.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Psychologie
DDC Sachgruppe:
Psychologie