DFG Forschergruppe: SAMUM (Saharan Mineral Dust Experiment), ; TP 6: Physico-chemical parameters of desert aerosols;
Laufzeit: 01.04.2004 - 31.03.2007
Partner: Univ. Prof. Dr. Stephan Weinbruch und Dr. Konrad Kandler, Institut für Angewandte Geowissenschaften, Fachgebiet Umweltmineralogie, Technische Universität Darmstadt
Förderkennzeichen: JA 344-11-1/2
Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kurzfassung
Die Anzeichen einer weltweiten Klimaveränderung mit einem globalen Temperaturanstieg haben u.a. Fragen aufgeworfen, ob in der Atmosphäre auch Prozesse ablaufen, die dem Temperaturanstieg entgegenwirken. Der direkte und indirekte Einfluss von Aerosolpartikeln in der Atmosphäre auf die Strahlungsbilanz wird diskutiert. Der globale Ferntransport von Aerosolpartikeln und besonders von Wüstenstaub, so die Vermutungen, könnte dabei eine bedeutende Rolle spielen. So gelangen jährlich rund fünf...Die Anzeichen einer weltweiten Klimaveränderung mit einem globalen Temperaturanstieg haben u.a. Fragen aufgeworfen, ob in der Atmosphäre auch Prozesse ablaufen, die dem Temperaturanstieg entgegenwirken. Der direkte und indirekte Einfluss von Aerosolpartikeln in der Atmosphäre auf die Strahlungsbilanz wird diskutiert. Der globale Ferntransport von Aerosolpartikeln und besonders von Wüstenstaub, so die Vermutungen, könnte dabei eine bedeutende Rolle spielen. So gelangen jährlich rund fünf Milliarden Tonnen Staub oder Aerosolpartikel durch natürliche und vom Menschen verursachte Prozesse in die Atmosphäre. Der Mineralstaub aus den Wüsten der Erde hat daran einen erheblichen Anteil von 1,5 Milliarden Tonnen und wiederum sechzig Prozent davon entstammen dem Wüstenkomplex der Sahara. Während der anhaltenden Dürreperiode in der Sahelzone der letzten Jahrzehnte wurde die weltweite Staubproduktion möglicherweise um ein Drittel erhöht, ohne dass dies in den bisherigen Abschätzungen zur Klimaveränderung berücksichtigt wurde. Ob der Mineralstaub aus den Sandstürmen in der Atmosphäre zur Abkühlung führt oder eine Erhöhung der Temperatur bewirkt, ist unbekannt. Unbekannt ist auch, wie sich eine lokale Erwärmung der Luft durch Staub auf das regional Wetter auswirkt. ; Das SAMUM - Konsortium bestehend aus sieben Forschergruppen deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen hat vor, erste Schätzungen über die klimatischen Auswirkungen der Sahara-Sandstürme zu erarbeiten. Basis dieser konzertierten Forschungsaktivität wird ein gemeinsames Feldexperiment 2005 in Südmarokko sein, bei dem physiko-chemische Parameter des Saharastaubes in Quellnähe am Boden, mit Flugzeugen in der Vertikalen und bei Satellitenüberflügen gemessen werden.Diese Daten werden Eingang finden in numerische Modelle zur Simulation des Staubtransport und seiner Interaktion mit dem Strahlungsfeld der Atmosphäre.; » weiterlesen» einklappen