Nadelfreie Injektion von flüssigen oder pulverförmigen biomolekularen Arzneimitteln
Laufzeit: 01.12.2010 - 31.05.2015
Partner: 3D-Micromac AG Pyroglobe GmbH LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Ludwig-Maximilians-Universität München Fachhochschule Koblenz
Förderkennzeichen: 13N11315 – 13N11319
Förderung durch: BMBF
Kurzfassung
Der erheblich gewachsenen Bedeutung biomolekularer Wirkstoffe steht ihre eingeschränkte Applikationsmöglichkeit gegenüber. Aufgrund der unzureichenden Absorption aus dem Gastro-Intestinal-Trakt nach oraler Gabe ist lediglich eine parenterale Applikation möglich. Den derzeitigen Injektions-Systemen (Spritzen, Fertigspritzen, Injektions-Pens) begegnen Patienten mit Nadel-Phobien. Hinzu kommt eine erhebliche Gefährdung des Personals durch Nadelstichverletzungen. Weiterhin lassen sich nur...Der erheblich gewachsenen Bedeutung biomolekularer Wirkstoffe steht ihre eingeschränkte Applikationsmöglichkeit gegenüber. Aufgrund der unzureichenden Absorption aus dem Gastro-Intestinal-Trakt nach oraler Gabe ist lediglich eine parenterale Applikation möglich. Den derzeitigen Injektions-Systemen (Spritzen, Fertigspritzen, Injektions-Pens) begegnen Patienten mit Nadel-Phobien. Hinzu kommt eine erhebliche Gefährdung des Personals durch Nadelstichverletzungen. Weiterhin lassen sich nur Lösungen von Wirkstoffen applizieren, deren Stabilität wirkstoffabhängig sehr problematisch sein kann. Das Ziel dieses Projekts ist es, innovative, kanülenfreie Injektions-Systeme zu etablieren, um flüssige, zähflüssige sowie feste Arzneimittel auch vom Patienten selber anwendbar zu machen.
Zwei Haupt-Untersuchungs-Linien werden verfolgt, zum einen die Feststoffapplikation mittels Pulver-Applikatoren, zum anderen die Flüssigapplikation mittels kostengünstiger Einmal-Devices.
Zur Erforschung von nadelfreien Applikations-Systemen werden in-vitro Hautmodelle untersucht, die geeignet sind, mechanische Eigenschaften der Haut zu simulieren. Gleichzeitig werden Kenntnisse aus dem in-vitro Hautmodell für die Validierung von mathematischen Modellen verwendet, die eine schnelle Device-Anpassung unter Vermeidung von Tierversuchen ermöglicht. Bei Flüssigkeits-Applikatoren wird ein Verfahren zur hochpräzisen Herstellung der Injektor-Düsen mittels Laserbohrung etabliert. Diverse Feststoff-Applikatoren ermöglichen Kenntnisse über das Eindringverhalten von Feststoff-Partikeln in die Haut und Rückschlüsse auf die erforderlichen Partikelformen und ‑geschwindigkeiten.» weiterlesen» einklappen