Tektonische, metamorphe und geochronologische Charakterisierung des Deckenstapels in den Kykladen und der Westtürkei (zusammen mit Prof. C.W. Passchier)
Laufzeit: ab 01.01.2001
Förderung durch: DFG
Kurzfassung
Implikationen für zurückschreitende Subduktionszonen und Exhumierungsprozesse von Hochdruckgesteinen. Eine kombinierte tektonische, petrologische und geochronologische Bearbeitung des Deckenstapel in den Kykladen und der angrenzenden Westtürkei soll helfen, die nach Süden fortschreitende Entwicklung von Hochdruckgürteln zeitlich zu fassen, und die Exhumierung der kykladischen Blauschiefereinheit quantitativ zu bearbeiten. Detaillierte Geländearbeiten in einem östlichen Profil...Implikationen für zurückschreitende Subduktionszonen und Exhumierungsprozesse von Hochdruckgesteinen. Eine kombinierte tektonische, petrologische und geochronologische Bearbeitung des Deckenstapel in den Kykladen und der angrenzenden Westtürkei soll helfen, die nach Süden fortschreitende Entwicklung von Hochdruckgürteln zeitlich zu fassen, und die Exhumierung der kykladischen Blauschiefereinheit quantitativ zu bearbeiten. Detaillierte Geländearbeiten in einem östlichen Profil (Dilek-Halbinsel, Westtürkei, und Samos), sowie einem westlichen Transekt (Ios, Syros, Tinos und Evia) dienen zur tektonischen Charakterisierung und geodynamischen Interpretation von Deckenkontakten innerhalb, sowie im Hangenden und im Liegenden der kykladischen Blauschiefereinheit. Diese Deckenkontakte sollen detailliert strukturgeologisch bearbeitet und über die Deckenkontakte sollen PTt-Pfade für die hangende und liegende Decke bestimmt werden. Insbesondere soll versucht werden, dass Alter der Hochdruckmetamorphose in den unterschiedlichen Decken zu ermitteln. Die Kombination der strukturgeologischen Daten mit den PTt-Pfaden wird es erlauben, Deckenüberschiebungen, und deren mögliche abschiebende Reaktivierung, zu erkennen. Dies wird weitreichende Konsequenzen für die Exhumierung der Hochdruckgesteine haben, denn die gängigen back-arc-Extensionsmodelle können nur die finalen ca. 30-40% der Exhumierung der Hochdruckgesteine seit dem mittleren Oligozän erklären. Ferner glauben wir, dass unsere Arbeiten erhebliche Rückschlüsse auf das Zurückschreiten der Hellenischen Subduktionszone und der Geschwindigkeit dieses Prozesses erlauben wird.» weiterlesen» einklappen