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BIODIVERSITÄT DER TROPEN UND NEOTROPEN: Proximatfaktoren des abrupten Faunenwandels in Anuren-Biozönosen innerhalb eines kontinuierlichen Höhengradienten von 1000-3700 m NN im Albertine Rift (Ruanda)

Laufzeit: 01.03.2009 - 01.03.2013

Partner: Prof. Dr. Michael Veith und Dr. Stefan Lötters, Uni Trier, Dipl. Biol. Maximilian Dehling, Prof. Dr. Eberhard Fischer

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Kurzfassung



Das zentralafrikanische Albertine Rift (DR Kongo, Rwanda, Burundi, Uganda) ist ein „hotspot“ der Wirbeltier-Diversität. Mit 1456 Arten insgesamt und 152 Rift-Endemiten kommen dort mehr Wirbeltiere vor als in jeder anderen zentralafrikanischen Region. Die hohe Biodiversität ist unter anderem Folge der Habitatvielfalt entlang eines Höhengradienten von ca. 600 m NN (Tieflandregenwald) bis 5100 m NN (afromontane Vegetation mit Gletschern). In Afrika hat sich die Diversität von...

Das zentralafrikanische Albertine Rift (DR Kongo, Rwanda, Burundi, Uganda) ist ein „hotspot“ der Wirbeltier-Diversität. Mit 1456 Arten insgesamt und 152 Rift-Endemiten kommen dort mehr Wirbeltiere vor als in jeder anderen zentralafrikanischen Region. Die hohe Biodiversität ist unter anderem Folge der Habitatvielfalt entlang eines Höhengradienten von ca. 600 m NN (Tieflandregenwald) bis 5100 m NN (afromontane Vegetation mit Gletschern). In Afrika hat sich die Diversität von Amphibien-Biozönosen als zuverlässiger Indikator („umbrella taxon“) für die Säugetier- und Vogel-Diversität erwiesen, d.h. aufgrund schneller und präziser Erfassbarkeit („rapid assessment“ Methoden vorhanden) der Amphibien sind sie geeignet für die Identifikation von Diversitätszentren anderer Wirbeltiergruppen.
Unsere Untersuchungen zur Diversität der Amphibien im östlichen Albertine Rift (Rwanda) haben das Ziel, die Proximatfaktoren zu identifizieren, die die Struktur und Dynamik der lokalen Biozönosen zwischen 1000m NN (tiefster Punkt Rwandas) und 3700m NN (Bisoke-Kratersee, Virunga) zu bestimmen. Die Vorarbeiten in Rwanda haben ergeben, dass in etwa 2000m Höhe ein abrupter Faunenwechsel stattfindet: Unterhalb dominieren weitverbreitete euryöke Arten, oberhalb sind hauptsächlich endemische Arten vertreten, die einen hohen Gefährdungsgrad nach der IUCN Red List aufweisen. Angesichts der kontinuierlichen Veränderungen des Klimas in Abhängigkeit der Höhe wären eher graduelle Übergänge zwischen den Biozönosen benachbarter Höhenstufen zu erwarten gewesen. Auf Artniveau repräsentieren die allopatrischen Frösche Hyperolius lateralis (Tiefland, weitverbreitet) und H. castaneus (Hochland, Albertine Rift endemic) den Faunenwechsel. Als potenzielle Proximatfaktoren kommen neben Temperatur und Niederschlag auch Landnutzung (Abholzung, Nutzpflanzenanbau, Be- und Entwässerung) und Vegetationsstruktur (Nebelwald, Offenlandflächen, Sümpfe) in Fragen.
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