Kurzfassung

Im Mai 2010 konnte die griechische Polizei bei Chiliomodi Raubgräber festnehmen, die zwei Kouroi aus dem 6. Jh. v. Chr. in ihrem Besitz hatten. Die beiden Statuen wurden am 18. Mai 2010 vom griechischen Kultusminister der Öffentlichkeit im Athener Nationalmuseum vorgestellt. Drei Tage später begann die für das Gebiet zuständige LZ‘EPKA eine Notgrabung auf dem Feld, auf dem die Raubgräber die beiden Statuen gefunden hatten, nur ca. 300-400 m östlich des Hügels Vouno. Schon nach kurzer Zeit...Im Mai 2010 konnte die griechische Polizei bei Chiliomodi Raubgräber festnehmen, die zwei Kouroi aus dem 6. Jh. v. Chr. in ihrem Besitz hatten. Die beiden Statuen wurden am 18. Mai 2010 vom griechischen Kultusminister der Öffentlichkeit im Athener Nationalmuseum vorgestellt. Drei Tage später begann die für das Gebiet zuständige LZ‘EPKA eine Notgrabung auf dem Feld, auf dem die Raubgräber die beiden Statuen gefunden hatten, nur ca. 300-400 m östlich des Hügels Vouno. Schon nach kurzer Zeit konnten die fehlenden Unterschenkel und Füße der beiden Statuen gefunden werden. In ihrer unmittelbaren Nähe wurden außerdem zwei Sarkophage aus Kalkstein gefunden, die zu den beiden Grabstatuen gehören. Die Bestatteten, die Gräber mit ihren Inventaren und die zugehörigen Grabkouroi konnten damit in ihrem Kontext untersucht werden. Durch die folgende Ausgrabung wurde ein ausgedehnter Friedhof des 6. - 4. Jhs. v. Chr. freigelegt, der sich beidseitig einer antiken Straße ausdehnte. Durch die schnelle Reaktion der Denkmalbehörden auf die Festnahme der beiden Raubgräber gelang es erstmals, Fundort und Bestattungskontext archaischer Grabkouroi im Zusammenhang mit einer Nekropole zu untersuchen. Es handelt sich damit um einen exzeptionellen Befund: den einzigen bekannten und nach modernen wissenschaftlichen Standards dokumentierten Kontext von Bestattungen und Grabkouroi.» weiterlesen» einklappen