Kurzfassung
Der Aufbau eines nachhaltigen, globalen Energiesystems auf Grundlage erneuerbarer Energien benötigt ein System zur Kopplung aller Sektoren des Energieverbrauchs. Grüner Wasserstoff, der klimaneutral aus erneuerbarem Strom erzeugt wird, ist ein vielseitig einsetzbarer Energieträger und hierfür ideal geeignet. Für die praktische Umsetzung einer funktionierenden Energiewirtschaft, basierend auf grünem Wasserstoff, ist ein bedarfsgerechtes Wasserstoffspeicher- und Transportsystem in Form von...Der Aufbau eines nachhaltigen, globalen Energiesystems auf Grundlage erneuerbarer Energien benötigt ein System zur Kopplung aller Sektoren des Energieverbrauchs. Grüner Wasserstoff, der klimaneutral aus erneuerbarem Strom erzeugt wird, ist ein vielseitig einsetzbarer Energieträger und hierfür ideal geeignet. Für die praktische Umsetzung einer funktionierenden Energiewirtschaft, basierend auf grünem Wasserstoff, ist ein bedarfsgerechtes Wasserstoffspeicher- und Transportsystem in Form von Rohrleitungen notwendig. Derartige Rohrleitungen werden heutzutage ausschließlich aus Stahlwerkstoffen hergestellt und müssen je nach Betriebsart und -druck kostenintensiv überdimensioniert werden, da Stahl bei Kontakt mit Wasserstoff zur Änderung seiner mechanischen Eigenschaften neigt (Wasserstoffversprödung). Alternativ können Rohrleitungen aus Faser-Thermoplast-Verbunden hergestellt werden. Diese sind zwar beständig gegenüber Wasserstoff, jedoch, bedingt durch die derzeit verfügbaren Fertigungsmethoden, aufwendig in der Herstellung. Somit ist ein signifikanter Kostenvorteil gegenüber Stahlrohrleitungen aktuell nicht möglich.
Das Ziel von isitec composites ist es, dies zu ändern. Mithilfe eines neuartigen Fertigungsverfahrens können leistungsfähige Rohrleitungen zum Transport von Wasserstoff aus Faser-Thermoplast-Verbunden kostengünstig hergestellt werden. Die Grundlage hierfür ist ein Direktimprägnierverfahren, das es ermöglicht, die Ausgangswerkstoffe, bestehend aus Fasern und Thermoplastgranulat, direkt zum fertigen Wasserstoffrohr zu verarbeiten. Hierdurch werden Zwischenschritte herkömmlicher Fertigungsmethoden vermieden, wodurch ein signifikanter Kostenvorteil erzielt werden kann. Die neue Technologie bietet somit die Möglichkeit, die Errichtung einer klimaneutralen, wasserstoffbasierten Energiewirtschaft durch Reduktion der Investitionskosten zu beschleunigen.» weiterlesen» einklappen
Projektteam
- Tobias Donhauser
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter
(Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe GmbH (IVW) (RPTU in Kaiserslautern))