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Kurt Schwitters' intermediale Netzwerke der Avantgarde - Die Reihe Merz (1923-1932) und Merz-Drucksachen

Laufzeit: 01.03.2016 - 31.05.2019

Partner: Prof. Dr. Ursula Kocher (Bergische Universität Wuppertal), Hauptantragstellerin Dr. Isabel Schulz (Sprengel Museum Hannover)

Förderkennzeichen: BU 2275/6-1

Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Projektmittel (€): 103.800

Website

Kurzfassung


Der Autor, Künstler und Typograf Kurt Schwitters (Hannover 1887‒1948 Kendal) verfolgte als Dadaist in den 1920er und 1930er Jahren ein umfassendes Kunstkonzept, das er Merz nannte. Die Grundideen von Merz, welche die Basis und den Zusammenhalt von Schwitters' Gesamtwerk bilden, sind die Unabhängigkeit der Kunst von vorgegebenen Struktur- und Mediengrenzen und der Einsatz jeglichen 'fremden' Materials für die künstlerische Gestaltung. Schwitters' erklärtes Ziel war dabei das...Der Autor, Künstler und Typograf Kurt Schwitters (Hannover 1887‒1948 Kendal) verfolgte als Dadaist in den 1920er und 1930er Jahren ein umfassendes Kunstkonzept, das er Merz nannte. Die Grundideen von Merz, welche die Basis und den Zusammenhalt von Schwitters' Gesamtwerk bilden, sind die Unabhängigkeit der Kunst von vorgegebenen Struktur- und Mediengrenzen und der Einsatz jeglichen 'fremden' Materials für die künstlerische Gestaltung. Schwitters' erklärtes Ziel war dabei das Merzgesamtkunstwerk: "MERZ, und nur MERZ ist befähigt, einmal, in einer noch unabschätzbaren Zukunft die ganze Welt zu einem gewaltigen Kunstwerk umzugestalten." (Schwitters in Merz 1, S. 8).

Zur Verwirklichung der MERZIDEE schuf sich Schwitters mit einer gleichnamigen Zeitschriftenreihe, die von 1923 bis 1932 erschien, eine multimediale Plattform, die ausschließlich seiner Vision gewidmet war. Der richtungsweisende Einfluss des Konzepts ist auch in der Benennung Schwitters' eigener 1924 gegründeter Werbeagentur Merzwerbe präsent, aus der die Gestaltung der Merz-Drucksachen hervorging.

Obwohl die Merzhefte ein einzigartiges Dokument der Zwischenkriegszeit darstellen, hat die struktursprengende Formen- und Themenvielfalt dazu geführt, dass sie bisher weder hinsichtlich ihrer publizistischen Organisation als Zeitschrift, noch ihre material- und kunstformenübergreifenden Beiträge vollständig untersucht worden sind. So will das Projekt einerseits die inhaltlichen, strukturellen und gestalterischen Besonderheiten von Merz interdisziplinär erforschen und die Reihe andererseits in das Gesamtwerk Schwitters' sowie in das komplexe avantgardistische Umfeld, auf das sie umfassend bezogen ist, einordnen. Zu diesem Zweck müssen überhaupt erst Begrifflichkeiten und Darstellungsmöglichkeiten entwickelt werden, die geeignet sind, das vielschichtige Material zu erfassen. Am Ende soll dem Benutzer eine Hybrid-Edition (Online- und Buchpublikation) mit Kommentaren, Begleittexten und umfangreichen Verweisstrukturen zur Verfügung stehen.
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Projektteam


Beteiligte Einrichtungen