Entwicklungsgenetik und Evolution von Blattorganen in den Ranunculidae
Laufzeit: 01.01.2003 - 31.12.2004
Förderkennzeichen: Gl213/1-4
Förderung durch: DFG
Projektmittel (€): 25380
Kurzfassung
Fiederung und Dorsiventralität sind wesentliche Bauplaneigenschaften von Blättern, die während der Evolution der Angiospermen offenbar vielfach parallel entstanden, verändert worden und verloren gegangen sind. In entwicklungsgenetischen Untersuchungen an Modellpflanzen aus verschiedenen Verwandtschaftsgruppen wurden Gene identifiziert, die diese Bauplaneigenschaften regulieren. Die unterschiedliche genetische Regulation der Spreitensegmentierung und der Bifazialität in verschiedenen Gruppen...Fiederung und Dorsiventralität sind wesentliche Bauplaneigenschaften von Blättern, die während der Evolution der Angiospermen offenbar vielfach parallel entstanden, verändert worden und verloren gegangen sind. In entwicklungsgenetischen Untersuchungen an Modellpflanzen aus verschiedenen Verwandtschaftsgruppen wurden Gene identifiziert, die diese Bauplaneigenschaften regulieren. Die unterschiedliche genetische Regulation der Spreitensegmentierung und der Bifazialität in verschiedenen Gruppen zeigt die Notwendigkeit, die morphologische Diversifizierung in Zusammenhang mit der Evolution von Entwicklungsgenen und -genfamilien zu untersuchen. In diesem Projekt soll die Rolle relevanter Entwicklungsgene in Vertretern einer blattmorphologisch diversen Gruppe, den Ranunculidae, untersucht werden. Die Ranunculidae (Hahnenfussartige) stehen phylogenetisch basal in den Eudikotylen, zu denen ein Grossteil der entwicklungsgenetischen Modellpflanzen wie Arabidopsis, Pisum, Antirrhinum und Lycopersicon gehören. Dadurch sollen neue Einblicke in molekulare Mechanismen der Blattevolution in den Angiospermen erarbeitet werden. Im Einzelnen werden die Gen(familien) KNOX und PHANTASTICA sowie FLORICAULA und YABBY in zwei Arten der Familie der Papaveraceae (Mohngewächse) untersucht. Vertreter dieser Genfamilien werden isoliert und charakterisiert. Die Genexpression während der Blattanlegung und -differenzierung soll durch in-situ-Nachweis der Transkripte untersucht werden. Morphologische Effekte bei Überexpression sowie Unterdrückung der Genfunktion sollen an transformierten Pflanzen studiert werden. » weiterlesen» einklappen