Starten Sie Ihre Suche...


Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen

Umbrüche. Transformationsprozesse in Europa (ca. 1450-1830)

Laufzeit: 23.04.2021 - 30.04.2024

Kurzfassung


Umbruche sind instabile, hochdynamische und zeitlich begrenzte Phasen, die alle Bereiche des Lebens betreffen und Auswirkungen auf individuelle Biografien wie auch gesellschaftspragende, kollektive Veranderungen zur Folge haben konnen. Bruche und Kontinuitaten legen dabei Konflikt- und Konsensdiskurse innerhalb gesellschaftlicher, politischer und religioser Systeme offen und ziehen nicht selten Transformationen und Neuformierungen sowie ein ‚Neudenken‘ gesellschaftspolitischer Konstruktionen...Umbrüche sind instabile, hochdynamische und zeitlich begrenzte Phasen, die alle Bereiche des Lebens betreffen und Auswirkungen auf individuelle Biografien wie auch gesellschaftsprägende, kollektive Veränderungen zur Folge haben können. Brüche und Kontinuitäten legen dabei Konflikt- und Konsensdiskurse innerhalb gesellschaftlicher, politischer und religiöser Systeme offen und ziehen nicht selten Transformationen und Neuformierungen sowie ein ‚Neudenken‘ gesellschaftspolitischer Konstruktionen und Ordnungen nach sich. Ob selbst- oder fremdinduziert, freiwillig getragen oder unter Zwang erlitten, Umbrüche werden oftmals als prägende Einschnitte in ganzen Gesellschaften oder individuellen (geschlechtlichen) Biografien verstanden und veranschaulichen den schmalen Grat zwischen Fragilität und Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft und des Individuums im Laufe der Geschichte. Im Rahmen des Workshops sind vier Bereiche, die von Umbruchsphasen betroffen sein können, von besonderem Interesse: Stand, Beruf(ung), Geschlecht und Körperlichkeit. Da Umbrüche und Veränderungen in sogenannten dynamischen „Schwellenräumen“ des Nicht-mehr-und-noch-nicht – in Anlehnung an Liminalitätskonzepte (z.B. Victor Turner) – entstehen, leisten diese Kategorien einen wertvollen Beitrag zur Erschließung der historischen Genese von Standes-, Geschlechts- und Berufsidentitäten. Hier öffnet sich ein umfassendes Analysefeld, das spannende Ergebnisse zutage zu fördern verspricht.

Der geplante Workshop (Februar 2022) ist interdisziplinär ausgerichtet, hat jedoch einen Schwerpunkt in den Geschichts-, Kultur- und Literaturwissenschaften mit Anknüpfungsmöglichkeiten für Gesellschaftswissenschaften, Theologien, Medizin und Kunstwissenschaften. Biografische Zeugnisse (Selbstzeugnisse, Lebensbeschreibungen, literarische Zeugnisse) sind dabei ebenso von Interesse wie normative, erbauliche, literarische (fiktional / non-fiktional), medizinische, politische und künstlerische Auseinandersetzungen mit Transformationsprozessen, Umbrüchen und Phasen des Übergangs.

Ein zweiter Workshopteil, der für Herbst 2022 geplant ist, befasst sich mit dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart beleuchten. Eine Publikation aller Beiträge im Anschluss ist ebenfalls in Planung.
» weiterlesen» einklappen

Projektteam



Beteiligte Einrichtungen