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Quantitative sensorische Testung (QST) bei neuropathischem Schmerz

Laufzeit: 01.04.2002 - 31.03.2005

Förderkennzeichen: 01 EM 0107

Förderung durch: BMBF

Projektmittel (€): 94396

Kurzfassung


Die quantitative sensorische Testung (QST) zur Messung von Schmerz- und Wahrnehmungsschwellen dient der Erfassung von Symptomen, die auf spezifische neurobiologische Mechanismen von chronischem Schmerz hinweisen. Dabei lassen sich Symptome einer veränderten Schmerzempfindlichkeit wie z.B. eine thermische oder mechanische Hyperalgesie sowie Allodynie beschreiben (1). Diese und andere Symptome charakterisieren drei wesentliche neurobiologische Mechanismen (2), die zur Entstehung des...Die quantitative sensorische Testung (QST) zur Messung von Schmerz- und Wahrnehmungsschwellen dient der Erfassung von Symptomen, die auf spezifische neurobiologische Mechanismen von chronischem Schmerz hinweisen. Dabei lassen sich Symptome einer veränderten Schmerzempfindlichkeit wie z.B. eine thermische oder mechanische Hyperalgesie sowie Allodynie beschreiben (1). Diese und andere Symptome charakterisieren drei wesentliche neurobiologische Mechanismen (2), die zur Entstehung des neuropathischen Schmerzes beitragen: 1. Als Kardinalsymptom einer peripheren Sensibilisierung gilt eine erniedrigte Hitzeschmerzschwelle. 2. Im Rahmen einer zentralen Sensibilisierung finden sich verschiedene Befunde - insbesondere eine mechanische Hyperalgesie für Nadelreize sowie eine mechanische Allodynie. 3. Ein sensibles Defizit ergibt sich bei erhöhten thermischen und mechanischen Schwellen. In Folge einer Deafferenzierung kommt es zu einer vermehrten Expression von Natriumkanälen als pathomorphologischem Korrelat einer Spontantätigkeit von Neuronen, die zum klinischen Bild eines meist brennenden Dauerschmerzes beitragen.
QST wird entsprechend einem von uns für das BMBF-Netzwerk "Deutscher Forschungsverbund Neuropathischer Schmerz" (DFNS) entwickelten Protokolls standardisiert durchgeführt (3, 4). Innerhalb der Neurologischen Klinik wird diese neue Methodik zur verbesserten Schmerzdiagnostik stationärer und ambulanter Patienten eingesetzt. Mittels QST wurden darüber hinaus Mechanismen einer veränderten Sensorik bei Patienten mit idiopathischer peripherer Fazialisparese, chronischen Rückenschmerzen bei Facettgelenksarthropathie oder lumbalem Bandscheibenvorfall erfasst. Weitere interdisziplinäre QST-Studien werden derzeit im Rahmen von Kooperationen der Einrichtungen im Schwerpunkt Neurowissenschaften durchgeführt.
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Projektteam


Beteiligte Einrichtungen