SEMAFLEX - Integriertes SEmantisches Management von Prozessen und Geschäftsdokumenten zur Unterstützung flexibler Geschäftsabläufe im Mittelstand
Laufzeit: 01.07.2015 - 30.09.2017
Partner: Hochschule Trier Firma FK-Horn (Assoziierter Partner)
Förderkennzeichen: 1158
Förderung durch: Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation
Projektmittel (€): 124000
Kurzfassung
Im Mittelstand ist naturgemäß die Anzahl der Geschäftsvorfälle wesentlich geringer und die Geschäftsprozesse sind hier weniger stark standardisiert als bei Großunternehmen. Die durchgeführten Abläufe sind häufig durch spezifische Rahmenbedingungen, besondere Ereignisse oder auch Zufälle geprägt. Dies ermöglicht aber gerade die höhere Flexibilität und im Idealfall ein schnelles und kundenindividuelles Abwickeln von Aufträgen. Bisherige Softwaresysteme, wie z. B. die in größeren Unternehmen...Im Mittelstand ist naturgemäß die Anzahl der Geschäftsvorfälle wesentlich geringer und die Geschäftsprozesse sind hier weniger stark standardisiert als bei Großunternehmen. Die durchgeführten Abläufe sind häufig durch spezifische Rahmenbedingungen, besondere Ereignisse oder auch Zufälle geprägt. Dies ermöglicht aber gerade die höhere Flexibilität und im Idealfall ein schnelles und kundenindividuelles Abwickeln von Aufträgen. Bisherige Softwaresysteme, wie z. B. die in größeren Unternehmen eingesetzten Enterprise-Resource-Planning-(ERP)-Systeme, können aufgrund ihrer Starrheit die Anforderungen des Mittelstandes zur Unterstützung der wertschöpfenden Prozesse in vielerlei Hinsicht nicht erfüllen.
Das Ziel des SEMAFLEX-Projektes ist die Erforschung und exemplarische Umsetzung eines Konzeptes für ein System zur effizienteren Steuerung von kundenindividuellen Geschäftsabläufen auf der Grundlage der semantischen Integration von Prozessen und Geschäftsdokumenten. Die Abhängigkeiten zwischen Prozessen und Dokumenten sollen automatisch erkannt und zur automatischen Identifikation des tatsächlichen Workflows genutzt werden. Kerngedanke hierbei ist, dass zwischen dem im System hinterlegten idealtypischen Workflow und dem tatsächlich ausgeführten kundenindividuellen Workflow unterschieden werden kann. Erkannte Abweichungen vom festgelegten Workflow sollen dokumentiert, bewertet und bei der weiteren Steuerung des Ablaufs berücksichtigt werden können. Die historischen Prozessinformationen und Dokumente sollen zur Ableitung von entscheidungsrelevantem Wissen genutzt werden können.
Hierzu werden Forschungen zum wissensbasierten Dokumentenmanagement zur Analyse und automatischen prozessbezogenen Klassifikation von Geschäftsdokumenten sowie Forschungen zu neuen agilen Workflowtechnologien, die dokumentenbasiertes Workflow-Monitoring integrieren, durchgeführt. Des Weiteren werden Ansätze zur semantischen Integration dieser Komponenten unter Nutzung einer Ontologie entwickelt und untersucht. Ziel ist die Entwicklung eines neuen Konzeptes sowie dessen Umsetzung als experimenteller Softwareprototyp. Die Erforschung und Demonstration der Ergebnisse soll anhand des Mängelmanagements im Bauwesen erfolgen. Die Mängelbearbeitung ist Teil der Qualitätssicherung und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit im Bauwesen. Das Projekt fällt somit insgesamt in den Bereich der anwendungsbezogenen Grundlagenforschung, da das wissenschaftliche Interesse im Vordergrund steht.» weiterlesen» einklappen