Kurzfassung
Wie eine typische deutsche Schrift, die den Zeitgeist der Avantgarde der zwanziger Jahre fasste, bis heute einen internationalen Siegeszug antreten konnte: Von Frankfurt bis in die Sphären des Kosmos verfolgt die Ausstellung die Entstehung und die Wege der Verbreitung der FUTURA einmal rund um den Globus – mit Stationen in internationalen Metropolen bis hinauf auf den Mond. Gezeigt werden bedeutsame Originale (Entwurfszeichnungen, Schriftmuster, Setzkästen, Drucksachen) u.a. von Paul Renner,...Wie eine typische deutsche Schrift, die den Zeitgeist der Avantgarde der zwanziger Jahre fasste, bis heute einen internationalen Siegeszug antreten konnte: Von Frankfurt bis in die Sphären des Kosmos verfolgt die Ausstellung die Entstehung und die Wege der Verbreitung der FUTURA einmal rund um den Globus – mit Stationen in internationalen Metropolen bis hinauf auf den Mond. Gezeigt werden bedeutsame Originale (Entwurfszeichnungen, Schriftmuster, Setzkästen, Drucksachen) u.a. von Paul Renner, Hans Leistikow, Kurt Switters, Otto Neurath, Jean Carlu, Herbert Bayer, Ladislav Sutnar, Paul Rand.
Wie keine andere Schrift hat Paul Renners „Futura“ Vorstellungen von Modernität und Zukunft geprägt. Sie war die einzige Groteskschrift, die in allen Figuren, Graden und Garnituren geschnitten und produziert wurde. Geschaffen in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre, trat die Schrift zunächst in Deutschland, dann aber schnell international einen wahren Siegeszug an.
Was war und das ist das Erfolgsgeheimnis dieser Schrift, die, in unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlichen – auch politischen – Kulturen immer wieder neu adaptiert, bis heute weit verbreitet und bekannt ist?
Um diese Fragen beantworten zu können, konzentriert sich die Ausstellung im Mainzer Gutenberg-Museum zu einen auf die Entstehungsgeschichte der Schrift. Vorgestellt wird der Entwurfs- und Gestaltungsprozess der einzelnen Buchstaben bis hin zur sukzessiven Publikation der ganzen Schriftfamilie. Anhand designhistorischer Originaldokumente sollen die Motivationen und Entscheidungen, die zu gestalterischen Modifikationen einzelner Buchstaben geführt haben, nachvollziehbar werden. Zum anderen wird die Rezeptionsgeschichte aufgearbeitet. Dabei wird besonders der Frage nachzugehen sein, warum gerade die Futura in ihrer Zeit so enthusiastisch gefeiert wurde und wie sich eben diese Schrift, bis heute gestalterisch wieder neu entdeckt, international durchsetzen konnte. » weiterlesen» einklappen
Projektteam
- Isabel Naegele
- Stellv. Institutsleiterin
(IDG - Designlabor Gutenberg)
- Petra Eisele
- Professorin
(Fachbereich Gestaltung)