Entwurf und Realisierung einer Spezifikation zur Normung Ereignisgesteuerter Prozessketten
Laufzeit: 01.02.2015 - 31.01.2017
Partner: Prof. Dr. Oliver Thomas (Institut für Informationsmanagement und Unternehmensführung, Uni Osnabrück), Daimler AG (Stuttgart), Sal. Oppenheim jr. Cie. Luxembourg S.A. (Luxemburg), Villeroy & Boch AG (Mettlach)
Förderkennzeichen: 01FS140030
Förderung durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
Kurzfassung
Der Geschäftsprozess hat sich als eines der zentralen Gestaltungsobjekte für Informationssysteme etabliert. Die Prozessmodellierung unterstützt das Management von Geschäftsprozessen, indem u.a. die Dokumentation und Analyse von Prozessen ermöglicht wird. Zur Modellierung und Ausführung von Geschäftsprozessen existiert eine Vielzahl verschiedener Modellierungssprachen, die in der Regel aus konkreten Sprachkonstrukten, deren Relationen sowie einer Handlungsanleitung zur Anwendung besteht. Mit...
Der Geschäftsprozess hat sich als eines der zentralen Gestaltungsobjekte für Informationssysteme etabliert. Die Prozessmodellierung unterstützt das Management von Geschäftsprozessen, indem u.a. die Dokumentation und Analyse von Prozessen ermöglicht wird. Zur Modellierung und Ausführung von Geschäftsprozessen existiert eine Vielzahl verschiedener Modellierungssprachen, die in der Regel aus konkreten Sprachkonstrukten, deren Relationen sowie einer Handlungsanleitung zur Anwendung besteht. Mit der Ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK) wurde zu Beginn der 1990er Jahren die bis dato in Deutschland dominierende Modellierungssprache entwickelt. Insbesondere in Wissenschaft und Praxis trifft die EPK seit fast zwei Jahrzehnten auf breite Akzeptanz. Unabhängige Studien sehen die Verbreitung der EPK in der Wirtschaft zwischen 40 und 60%, wobei Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet werden. Gleichwohl existiert fast 20 Jahre nach Erfindung der EPK weder ein konsensfähiger Sprachumfang oder eine einheitliche grafische Repräsentationsform, noch ein einheitliches Austauschformat für EPK-basierte Prozessmodelle. Aus Sicht der Hersteller von EPK-Modellierungswerkzeugen, Beratungsunternehmen und klein-und mittelständischen Anwendern ist die aktuelle Situation unbefriedigend. Einerseits hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich mit der EPK Reorganisations- oder Implementierungsprojekte effizienter durchführen lassen. Andererseits erschwert das Fehlen einer einheitlichen Definition den Modellaustausch und die Kommunikation in der projektbezogenen Zusammenarbeit und führt zu hohen Transaktionskosten. Insbesondere das Bemühen um Investitionsschutz spricht für eine Standardisierung Ziel des Projekts SPEAK ist die Erarbeitung einer EPK-Spezifikation in Zusammenarbeit mit Fachexperten aus Wissenschaft und Praxis. Zur Zielerreichung werden in mehreren Arbeitspaketen die Grundlagen einer solchen Spezifikation geschaffen. Dies umfasst unter anderem die Durchführung einer Anforderungsanalyse, die metamodell-, formalsemantische-, und enumerative Spezifikation der EPK sowie die Definition eines Austausch- und Speicherformats.
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