Maschinelle Untersuchungsverfahren zum Zweck der Prognose artikulatorischer Zeitreihen
Laufzeit: ab 01.03.1994
Partner: FH-Braunschweig
Förderung durch: Universität Mainz
Kurzfassung
Die fundamentale Schwierigkeit bei der Erforschung der Spracherzeugung liegt in der Tatsache, daß ein und dieselbe sprachliche Nachricht durch eine unendliche Vielfalt von akustischen Signalen übermittelt werden kann. Diese Vielfalt ist bedingt durch die physiologischen und psychischen Zustände, sowie die sprachlichen Kontexte und Umgebungseinflüsse. Die technische Simulation bestimmter Sprachverarbeitungsprozesse setzt voraus, daß eine präzise Beschreibung des Produktionsmechanismus...Die fundamentale Schwierigkeit bei der Erforschung der Spracherzeugung liegt in der Tatsache, daß ein und dieselbe sprachliche Nachricht durch eine unendliche Vielfalt von akustischen Signalen übermittelt werden kann. Diese Vielfalt ist bedingt durch die physiologischen und psychischen Zustände, sowie die sprachlichen Kontexte und Umgebungseinflüsse. Die technische Simulation bestimmter Sprachverarbeitungsprozesse setzt voraus, daß eine präzise Beschreibung des Produktionsmechanismus verfügbar ist. Läßt man einen radiokinematographischen Film ohne Ton laufen, so ist es unmöglich, die Zahl der gesprochenen Laute zu präzisieren. Beim Betrachten des radiokinematographischen Films scheint die Enkodierung einer Kette von Phonemen ein komplexer Vorgang zu sein. Die Röntgenbilder enthalten eine Fülle von Informationen. Für die Untersuchung von Bewegungsabläufen der Artikulationsorgane reicht ein Einzelbild nicht aus; es müssen mehrere Bildsequenzen ausgewertet werden. Hier stellt sich die Frage nach einer globalen Identifizierung von Bildinhalten, die ohne die sequentielle Abtastung eines vorgegebenen Musters auskommt; diese kann dann mit vorgegebenen Referenzen wieder Punkt für Punkt verglichen werden. Eine der Aufgaben besteht in der Entwicklung eines Bildverarbeitungsverfahrens, welches in der Lage ist, die relevanten Bereiche des Vokaltraktes, in Bildsequenzen automatisch zu vermessen. Zur Erforschung der Beziehungen zwischen den verschiedenen Bereichen sollen Korrespondenzen zwischen den einzelnen Bildstrukturen hergestellt werden, um mit Hilfe von Nachbarschaftsbeziehungen geometrische Modellstrukturen zu erstellen.
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