Geschlechtsspezifische Handlungsräume bei den Ngada, Mittelflores, Indonesien
Laufzeit: 16.08.1995 - 15.08.1997
Förderkennzeichen: Ko 173/6-1
Förderung durch: DFG
Kurzfassung
In ostindonesischen Klassifikationssystemen spielen die Kategorien "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" eine zentrale Rolle. Als grundlegendes Ordnungsprinzip bestimmt dieses duale Oppositionspaar Heiratsallianz- und Gabentauschsysteme ebenso wie die politischen Organisationsformen, die kosmologischen Vorstellungen und die Religion. Seit den Pionierstudien A. van Woudens und J.P.B. de Josselin de Jongs sind der fundamentalen Bedeutung dualer Symbolsysteme im ostindonesischen Raum zahlreiche...In ostindonesischen Klassifikationssystemen spielen die Kategorien "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" eine zentrale Rolle. Als grundlegendes Ordnungsprinzip bestimmt dieses duale Oppositionspaar Heiratsallianz- und Gabentauschsysteme ebenso wie die politischen Organisationsformen, die kosmologischen Vorstellungen und die Religion. Seit den Pionierstudien A. van Woudens und J.P.B. de Josselin de Jongs sind der fundamentalen Bedeutung dualer Symbolsysteme im ostindonesischen Raum zahlreiche Studien gewidmet worden. Weit geringere Aufmerksamkeit wurde jedoch den Aktionsfeldern zugewandt, die Männer und Frauen im Alltagsleben konkret besetzen. Absicht des Projekts ist es, dieser Fragestellung am Beispiel der Ngada nachzugehen, einer bisher wenig erforschten Ethnie von Zentral-Flores. Im Zuge eines 15-monatigen Feldforschungsaufenthaltes sollen mit Hilfe der teilnehmenden Beobachtung sowie anhand von Leitfadeninterviews und Aufzeichungen von ausgewählten Biographien die Handlungsräume der Geschlechter, insbesondere der Frauen ausgeleuchtet werden.» weiterlesen» einklappen