Shaping Europe: France-Germany and Embedded Bilateralism in Europe
Laufzeit: 01.01.2011 - 30.12.2013
Partner: Prof. Dr. Ulrich Krotz
Kurzfassung
Zwei zentrale Fragen leiten die Untersuchung: Wie ist es Frankreich und Deutschland
über Jahrzehnte gelungen, ihre bilaterale Beziehung zu vertiefen und zu stabilisieren –
trotz innenpolitischer Umbrüche, einer tiefgreifenden Transformation des
internationalen Systems und anhaltender wirtschaftlicher und politischer Unterschiede
zwischen beiden Ländern? Und wie lässt sich der insgesamt fundamentale, jedoch über
die Zeit und je nach Politikfeld sehr unterschiedlich ausfallende gemeinsame Einfluss
...Zwei zentrale Fragen leiten die Untersuchung: Wie ist es Frankreich und Deutschland
über Jahrzehnte gelungen, ihre bilaterale Beziehung zu vertiefen und zu stabilisieren –
trotz innenpolitischer Umbrüche, einer tiefgreifenden Transformation des
internationalen Systems und anhaltender wirtschaftlicher und politischer Unterschiede
zwischen beiden Ländern? Und wie lässt sich der insgesamt fundamentale, jedoch über
die Zeit und je nach Politikfeld sehr unterschiedlich ausfallende gemeinsame Einfluss
der beiden EU-Kernstaaten auf die europäische Integrationsentwicklung erklären?
Zur Beantwortung der ersten Frage werden Elemente der bilateralen Ordnung
herausgearbeitet: die Institutionalisierung und Routinisierung bilateraler
Regierungsbeziehungen, die Entwicklung symbolischer Praktiken sowie die öffentliche
Förderung von Gesellschaftskontakten und kulturellem Austausch (Jugendwerk,
Städtepartnerschaften, ARTE etc.). Im Hinblick auf die zweite Frage argumentieren die
Projektbearbeiter, dass ein Bündel von Einflussfaktoren die Variation deutsch-
französischer Einflusspotentiale und Führungsfähigkeit in der EU-Politik zwischen
unterschiedlichen Politikfeldern und über die Zeit erklären kann. Diese
Bestimmungsfaktoren finden sich auf nationaler Ebene (wirtschaftliche und politische
Unterschiede zwischen beiden Ländern), auf bilateraler Ebene (z.B. Machtasymmetrien
und ihre Entwicklung im Zeitverlauf), auf der europäischen Ebene (der Grad der
europäischen Institutionalisierung bestimmter Politikfelder sowie unterschiedliche
Typen von Akteurs- und Interessenkonstellationen auf EU-Ebene) und auf der Ebene des
internationalen Systems (Ende des Ost-West-Konflikts).“» weiterlesen» einklappen