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Arealtypologie der Satzverknüpfung im Sprachraum Nordostafrika-Westasien

Laufzeit: 01.01.1997 - 31.12.1999

Partner: Dr. Yaron Matras, University of Manchester

Förderung durch: DFG

Kurzfassung


Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Verfahren der Satzverknüpfung und deren arealtypologische Verteilung im Sprachraum Nordostafrika und Westasien festzuhalten. Als Ausgangsbasis der Untersuchung dienen die folgenden vier Satzverknüpfungsverfahren: Konverben, Adverbiale Subordinatoren, Verbserialisierung, Nominalisierung/Relativisierung. Diese Verfahren wurden auf Eurasien angewendet (vgl. Bisang 1992). Dabei zeigte es sich, daß diese Verfahren in charakteristischen, arealtypologisch...Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Verfahren der Satzverknüpfung und deren arealtypologische Verteilung im Sprachraum Nordostafrika und Westasien festzuhalten. Als Ausgangsbasis der Untersuchung dienen die folgenden vier Satzverknüpfungsverfahren: Konverben, Adverbiale Subordinatoren, Verbserialisierung, Nominalisierung/Relativisierung. Diese Verfahren wurden auf Eurasien angewendet (vgl. Bisang 1992). Dabei zeigte es sich, daß diese Verfahren in charakteristischen, arealtypologisch relevanten Bündelungen vorkommen, die sich auf die drei großräumigen sprachlichen Areale Ost- und Südostasien, West-Europa und den eurasische Konverb-Typ (insbesondere Zentralasien, Sprachen Indiens) aufteilen. Bei den Konverben handelt es sich im wesentlichen um spezielle Verbformen, die entweder der sequentialisierenden oder der adverbialen Verknüpfung von Sachverhalten dienen. Konverbformen sind in den altaischen Sprachen (selbst in der weitesten Interpretation dieses Terminus bis hin nach Japan und Korea) weitverbreitet. Auch im Amharischen sind solche Formen zu finden. Statt des neueren Terminus Konverb sind auch Termini wie Gerundium oder Adverbialpartizip geläufig. Bei Adverbialen Subordinatoren handelt es sich um freie Elemente, die eigens der adverbialen Subordination dienen. Konjunktionen wie Deutsch weil, wenn, etc. gehören in diese Kategorie. Die Verbserialisierung wurde als "unmarkierte Juxtaposition zweier oder mehrerer Verben oder Verbalphrasen, die auch alleine einen Satz bilden können" definiert (Bisang 1992:9). Dabei werden die Verbserialisierung im engeren Sinn, bei der Grammatikalisierung im Spiel ist, und die Verbserialisierung im weiteren Sinn unterschieden, bei der die Grammatikalisierung keinen Einfluß auf die juxtaponierten Elemente hat. Im Zusammenhang mit der Satzverknüpfung ist lediglich die Verbserialisierung im weiteren Sinn von Interesse. Die Nominalisierung dient im Zusammenhang mit der Satzverknüpfung dazu, ganze Sachverhalte in eine Argumentsposition des Kerns oder der Peripherie zu positionieren. Häufig geschieht die Nominalisierung durch Relativisierung oder durch Strukturen, die der Relativisierung zumindest stark ähneln. Diese vier Satzverknüpfungsverfahren, die sich im Raum Eurasien bewährt haben, sollen nun auf den neuen Raum Nordostafrika-Westasien angewendet werden, wobei der auf der finiten Verknüpfung basierende West-Europäische Typ und der Konverb-Typ auch in diesem Gebiet zu erwarten ist. Von den Resultaten zu dieser arealtypologischen Untersuchung werden wenigstens Teilantworten auf die folgenden Fragen erwartet: Gibt es weitere charakteristische Bündelungen oder Typen von Verknüpfungsverfahren? Eignet sich dieses Verfahren für eine globalere Typologie? Sind zu diesem Zweck gewisse Modifikationen notwendig? Was geschieht in den Fällen, wo Sprachen zweier verschiedener Typen aufeinanderstoßen? Nebst der Beantwortung dieser Fragestellungen ergibt sich aus dem verfeinerten typologischen Raster, das sich mit der in dieser Arbeitsgruppe angewandten Vorgehensweise automatisch ergibt, die Möglichkeit, die Einzelsprachbefunde arealtypologisch genauer zu situieren und ihren typologischen Stellenwert genauer herauszuarbeiten.» weiterlesen» einklappen

  • Konverben Adverbiale Subordinatoren Verbserialisierung Nominalisierung/Relativisierung. Grammatikalisierung juxtaponierten Elemente

Projektteam


Beteiligte Einrichtungen