Kurzfassung
Ratgeber für Lehrer*innen werden im akademischen Diskurs nur selten als Beitrag zur Lehrer*innenbildung zur Kenntnis genommen, während es sich – dem Selbstverständnis von und der Verlagswerbung für diese Publikationen entsprechend – durchaus um Beiträge zu diesem Thema handelt. Mit den pädagogischen Ratgebern zur Lehrer*innenbildung existiert quasi ein Paralleldiskurs zur akademischen Verständigung zu diesem Thema. Das Projekt „Populäres Wissen in der Lehrer*innenbildung“ analysiert diesen –...
Ratgeber für Lehrer*innen werden im akademischen Diskurs nur selten als Beitrag zur Lehrer*innenbildung zur Kenntnis genommen, während es sich – dem Selbstverständnis von und der Verlagswerbung für diese Publikationen entsprechend – durchaus um Beiträge zu diesem Thema handelt. Mit den pädagogischen Ratgebern zur Lehrer*innenbildung existiert quasi ein Paralleldiskurs zur akademischen Verständigung zu diesem Thema. Das Projekt „Populäres Wissen in der Lehrer*innenbildung“ analysiert diesen – von Ausnahmen abgesehen (vgl. Drerup 1988; Diederich 1993; Becker 2007) – weitgehend unerforschten Paralleldiskurs.
Das Projekt erarbeitet einen Überblick über die aktuelle Ratgeberliteratur für Lehrerinnen und Lehrer und analysiert die „Rechtfertigungsordnungen“ (Boltanski/Thévenot 2014) mithilfe derer die Ratgeber ihre Ratschläge autorisieren und ihre Adressat*innen im Kontext einer „indirekten Pädagogik“ (Zinnecker 2000, S. 287) adressieren. Im Rahmen von qualitativen Leitfadeninterviews werden ferner Daten zur Rezeption und Nutzung des ratgeberischen „populären Wissens zur Lehrer*innenbildung“ erhoben.
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