Regional high-resolution Downscaling of Climate Change in the Antarctic – REDOCCA
Laufzeit: 01.10.2019 - 30.09.2022
Partner: Alfred Wegener Institute, Bremerhaven
Förderkennzeichen: HE 2740/33
Förderung durch: DFG
Kurzfassung
Veränderungen im antarktischen Klimasystem sind stark an Wechselwirkungsprozesse zwischen Atmosphäre, Ozean und Meereis gekoppelt. Das Weddellmeer in der Antarktis stellt eine der Schlüsselregionen da, wo diese Prozesse in Form von Meereisproduktion in Polynjen und der Produktion von dichtem Ozeanwasser den Ozean und die Kryosphäre entscheidend beeinflussen. Das Hauptziel des Projektes ist es, mittels hochaufgelöster Atmosphären- Ozean- und Meereismodellierung die Veränderungen der...Veränderungen im antarktischen Klimasystem sind stark an Wechselwirkungsprozesse zwischen Atmosphäre, Ozean und Meereis gekoppelt. Das Weddellmeer in der Antarktis stellt eine der Schlüsselregionen da, wo diese Prozesse in Form von Meereisproduktion in Polynjen und der Produktion von dichtem Ozeanwasser den Ozean und die Kryosphäre entscheidend beeinflussen. Das Hauptziel des Projektes ist es, mittels hochaufgelöster Atmosphären- Ozean- und Meereismodellierung die Veränderungen der atmosphärischen Bedingungen und deren Einfluss auf die Ozeanzirkulation im Weddellmeer für die Mitte und das Ende des 21. Jahrhunderts zu untersuchen. Dies erfolgt durch ein dynamisches Downscaling von globalen CMIP6-Modelldaten mit dem regionalen Klimamodell CCLM für die Atmosphäre (mit 15km Auflösung für die Antarktis und mit 2km Auflösung für die Region des Larsen-C Schelfeises) sowie mit Simulationen des hochaufgelösten Meereis-Ozean-Modells FESOM (bis zu 3km Auflösung). Im Vergleich mit den gröberskaligen CMIP6-Simulationen soll für das rezente Klima und und für das zukünftige Klima Mitte und Ende des 21. Jahrhunderts untersucht werden, wie sich mesoskalige Prozesse des atmosphärischen Antriebs auf ozeanische Zirkulationen auswirken und wie sie sich in Zukunft ändern. Dabei kommt der Eisproduktion in Polynjen und die damit verbundene Bildung von dichtem Wasser im südlichen Weddellmeer eine besondere Bedeutung zu. Die Polynjen sind ein entscheidender Antrieb für die Ozeanströmung unter dem Filchner-Ronne-Schelfeis, das durch diese Strömung im gegenwärtigen Klima stabilisiert wird. Ein spezieller Fokus liegt auch auf der Untersuchung von topographischen Effekten im Bereich des Larsen-C-Schelfeises an der Antarktischen Halbinsel, die sowohl das Schmelzen an der Eisoberfläche als auch die Ozeanzirkulation unter dem Schelfeis und damit das basale Schmelzen beeinflussen können. Da die globalen Klimamodelle Effekte auf der Skala der Polynjen und der topographischen Effekte im Bereich der Antarktischen Halbinsel bisher nicht auflösen, wird durch das Projekt ein wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis der Veränderungen im Rahmen des Klimawandels für die Antarktis erwartet.» weiterlesen» einklappen