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EERES Ökosystemforschung Anlage Eußerthal

EERES Ökosystemforschung Anlage Eußerthal

Institut für Umweltwissenschaften Landau, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau

Fortstrasse 7, 76829 Landau, Raum: K 1.20

  • 06341/280-32245
Profil

Forschungsgebiet

  • Die Ökosystemforschung Anlage ist eine Außenstelle der Universität Koblenz·Landau. Die Forschung dieser Forschungsanlage beschäftigt sich mit grundlegenden und angewandten wissenschaftlichen Fragestellungen rund um das Thema „Fließ- und Stillgewässer und deren Bedeutung für Natur- und Gesellschaft“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unterschiedlichen Aspekten des anthropogenen Einflusses und des Nutzens von Gewässern für Ökosysteme und Gesellschaft. Dabei stehen ökologische sowie räumliche und soziale Gradienten im Fokus die sich auf unterschiedlichen Skalen bewegen. Zu der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal gehören die Forschungsanlage im Eußerthal und die Mesokosemenanlage an der Queich welche sich momentan noch im Bau befindet. Vier Forschungsbereiche zentrale Projekte und Kooperationen tragen zu der Bearbeitung dieser Gesamtzielsetzung der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal bei. - Der Forschungsbereich Angewandte Evolutionsökologie setzt sich mit der Entwicklung von biologischer Diversität und Populationsdynamiken auseinander. Wichtige Faktoren sind hierbei die durch Menschen verursachten Veränderungen der Ökosysteme. Erkenntnisse und Theorien der modernen Ökologie und Evolutionsbiologie sollen für die Bewältigung aktueller Umweltprobleme und für ein zukunftsgerichtetes Handeln nutzbar gemacht werden. Im Fokus stehen dabei der Schutz und das Management der genetischen Vielfalt heimischer Fischarten und ihrer Lebensräume. Die Leitfrage des Forschungsbereiches lautet: Wie kann das evolutionäre Potential der heimischen Fischfauna nachhaltig gesichert werden? - Der Forschungsbereich Funktionelle Biodiversität befasst sich mit dem Zusammenhang von biologischer Vielfalt und ökologischen Prozessen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Energieflüssen innerhalb aquatischer und terrestrischer Systeme sowie deren Übergangsbereichen. Die zentrale Fragestellung lautet inwieweit verschiedene Aspekte des globalen Wandels wie zum Beispiel Landnutzungsänderungen und invasive Arten die Wechselwirkung zwischen biologischer Vielfalt und ökologischen Prozessen beeinflussen können. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden eine Reihe verschiedener experimenteller Ansätze genutzt von Experimenten im Labor bis hin zu Studien im Freiland um zugrundeliegende Ursache-Wirkungs-Mechanismen zu erkennen. - Der Hauptschwerpunkt des Forschungsbereichs Ökosystem-Stoffdynamik liegt auf Untersuchungen von (Schad)Stoffbelastungen kleiner Gewässer. Ein spezifischer Fokus liegt hierbei auf Belastungsgradienten d.h. es werden unbelastete gering bis hin zu stark belastete Gewässerökosysteme vergleichend untersucht. Das Untersuchungsgebiet umfasst ein zusammenhängendes Gewässersystem (Sulzbach-Eußerbach-Queich-Rhein) welches unterschiedliche Belastungsquellen (z.B. Landwirtschaft Weinbau) aufweist. Das Freilandlabor Fließgewässer von EERES stellt für alle wissenschaftlichen Untersuchungen einen unbelasteten Referenzstandort dar. Die Forschungsergebnisse werden anschließend sowohl in einen regionalen als auch in einen internationalen Kontext gestellt. - Der Forschungsbereich Biodiversität und Naturschutz untersucht anthropogene Auswirkungen auf die Artenvielfalt im Uferbereich von Gewässern. Der Fokus liegt dabei auf ausgewählten Indikatorgruppen unterschiedlicher trophischer Ebenen (z.B. Pflanzen Heuschrecken Laufkäfer Spinnen). Biodiversitätsmuster werden auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen betrachtet und umfassen taxonomische als auch funktionale Aspekte. Schwerpunktmäßige Forschungsthemen sind (i) Großräumige Biodiversitätsmuster von Uferlebensräumen entlang von Fließgewässern (ii) Einfluss von invasiven Uferpflanzen (z.B. Japanknöterich Indisches Springkraut) auf Biodiversität (iii) Erfolg von Flussrenaturierungen hinsichtlich Biodiversität und Indikatorarten in Uferhabitaten und (iv) Förderung von Biodiversität und naturschutzrelevanten Arten durch geeignetes Management von Uferlebensräumen.

Lehrgebiet

  • Neben der Forschung spielt der Wissenstransfer für unterschiedliche Zielgruppen eine wichtige Rolle da die Ökosystemforschung Anlage Eußerthal Forschung- und Bildungsort zugleich ist. Im Nature Lab wird aktuelle nachhaltigkeitsrelevante Forschung zum Ökosystem Gewässer für verschiedene Altersgruppen erfahrbar gemacht. Der Aufbau und die Weiterentwicklung des Nature Labs wird durch das Zentrum für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten (ZentrAL) der Universität begleitet. Die Angebote des Nature Labs werden zudem in Kooperation mit dem Institut für naturwissenschaftliche Bildung durchgeführt und wissenschaftlich untersucht.