Entwicklung eines Säugerzell-Bioassays zur Erfassung von polychlorierten Dibenzo-p-dioxinen und verwandten Umweltschadstoffen
Laufzeit: 01.01.1995 - 31.12.1997
Partner: Prof. Dr. H. Hagenmaier, Organische Chemie, Universität Tübingen
Kurzfassung
Die polychlorierten Dibenzo-p-dioxine (PCDD), polychlorierten Dibenzofurane (PCDF) und polychlorierten Biphenyle (PCB) zählen zu den persistenten Umweltschadstoffen. Ihre Erfassung und toxikologische Bewertung stösst auf erhebliches öffentliches Interesse, ihr Gefahrenpotential hat zu einer Reihe gesetzgeberischer Maßnahmen geführt. Die hohe, auch chronische Toxizität geringer Dosen der PCDD und verwandter Umweltschadstoffe hat zur Entwicklung hochsensitiver chemisch-analytischer Methoden zu...Die polychlorierten Dibenzo-p-dioxine (PCDD), polychlorierten Dibenzofurane (PCDF) und polychlorierten Biphenyle (PCB) zählen zu den persistenten Umweltschadstoffen. Ihre Erfassung und toxikologische Bewertung stösst auf erhebliches öffentliches Interesse, ihr Gefahrenpotential hat zu einer Reihe gesetzgeberischer Maßnahmen geführt. Die hohe, auch chronische Toxizität geringer Dosen der PCDD und verwandter Umweltschadstoffe hat zur Entwicklung hochsensitiver chemisch-analytischer Methoden zu ihrer Erfassung geführt. Ziel des Projektes ist es, diesen Methoden ein biologisches Verfahren zur Erfassung der (wirksamen) Summe der PCDD und anderer 'dioxinartiger' Verunreinigungen in Proben zur Seite zu stellen. Es beruht auf der Induktion eines dioxin-abhängigen Gens, des Cytochrom P450 1A1-Gens, in Säugerzellkulturen und hat sich als hochsensitiv (Nachweisgrenze unter 10E-11 molar für TCDD) sowie gut reproduzierbar erwiesen. Durch geeignete Probenvorbereitung werden zelltoxische Nebenverunreinigungen wie Metallverbindungen entfernt. Das Verfahren zeigt für eine Reihe von Probentypen, wie z.B. Abgaspartikel aus Müllverbrennungsanlagen, Bodenproben, Raumluftproben etc. gute Übereinstimmung mit der chemischen Analyse. Daneben werden in einer Reihe von Probentypen 'dioxinartige' Stoffe detektiert, die bislang in der chemischen Analyse nicht erfasst werden.» weiterlesen» einklappen