Kurzfassung
Die Fähigkeit von Menschen, auditive Stimuli hinsichtlich ihrer Intensität zu beurteilen, wird durch in zeitlicher Nähe zum Zielton dargebotene Töne (nichtsimultane Maskierer) teilweise dramatisch eingeschränkt. Bisherige Studien haben gezeigt, dass die psychoakustischen Effekte nicht durch Mechanismen in der auditorischen Peripherie erklärt werden können, sondern vielmehr zentralere Verarbeitungsprozesse beteiligt sein müssen. Der genaue Ursprung der Effekte von nichtsimultanen Maskierern...Die Fähigkeit von Menschen, auditive Stimuli hinsichtlich ihrer Intensität zu beurteilen, wird durch in zeitlicher Nähe zum Zielton dargebotene Töne (nichtsimultane Maskierer) teilweise dramatisch eingeschränkt. Bisherige Studien haben gezeigt, dass die psychoakustischen Effekte nicht durch Mechanismen in der auditorischen Peripherie erklärt werden können, sondern vielmehr zentralere Verarbeitungsprozesse beteiligt sein müssen. Der genaue Ursprung der Effekte von nichtsimultanen Maskierern auf die Intensitätsauflösung ist jedoch noch unklar. Im beantragten Projekt sollen in vier Serien von Experimenten verschiedene Methoden kombiniert werden, um zu einem besseren Verständnis der beteiligten Prozesse zu gelangen, vor allem unter dem Gesichtspunkt der auditiven Aufmerksamkeit. In Serie A wird die Hypothese getestet, dass einige der momentan nicht gut verstandenen Effekte im Kontext auditiver Objektwahrnehmung erklärt werden können. In Serie B liegt der Fokus weniger auf Unterschieden in der Sensitivität, als auf Unterschieden im Entscheidungsprozess, die mittels "molekularer" Analysen der Verhaltensdaten identifiziert werden sollen. Zusätzlich werden zum ersten Mal in diesem Forschungsgebiet Reaktionszeiten systematisch analysiert. » weiterlesen» einklappen