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Zooführer in leichter Sprache

Laufzeit: ab 01.01.2010

Partner: Zooschule Landau Zoo Landau

Kurzfassung


Behinderung ist nicht mit einer individuellen Schädigung gleichzusetzen, sondern wesentlich als Einschränkung gesellschaftlicher Teilhabe zu verstehen. Dieses Verständnis liegt Verlautbarungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2001), der neunten Auflage des Sozialgesetzbuches (SGBIX 2001) und der UN – Konvention über die Rechte behinderter Menschen (2007) zu Grunde.

Damit wird deutlich, dass die Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen mit Behinderungen eine Aufgabe der ganzen...
Behinderung ist nicht mit einer individuellen Schädigung gleichzusetzen, sondern wesentlich als Einschränkung gesellschaftlicher Teilhabe zu verstehen. Dieses Verständnis liegt Verlautbarungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2001), der neunten Auflage des Sozialgesetzbuches (SGBIX 2001) und der UN – Konvention über die Rechte behinderter Menschen (2007) zu Grunde.

Damit wird deutlich, dass die Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen mit Behinderungen eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft ist. Mit dieser Aufgabe werden soziale und kulturelle Einrichtungen in die Pflicht genommen, ihre Angebote für Menschen mit Behinderungen nutzbar zu machen, indem Zugangsbarrieren abgebaut und Unterstützungsangebote zur selbstständigen Nutzung bereitgestellt werden.

Schriftdominierte Informationsmaterialien stellen für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in der Regel eine Zugangsbarriere dar, da sie an der inhaltlichen Komplexität der Texte, dem sprachlichen Abstraktionsniveau und den lesetechnischen Anforderungen scheitern.

Vor diesem Hintergrund wird in Zusammenarbeit zwischen dem Bereich 'Pädagogik bei geistigen und körperlichen Behinderungen' des Instituts für Sonderpädagogik der Universität Koblenz-Landau, der Zooschule und dem Zoo Landau ein spezieller Zooführer in leichter Sprache entwickelt, in dem sprachliche und lesetechnische Schwierigkeiten reduziert werden. Damit werden die Möglichkeiten der aktiven Teilhabe von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen am Kultur- und Bildungsangebot 'Zoo' erweitert.

In der Gestaltung des Zooführers sind folgende Regeln zu Grund gelegt:
- Verwendung kurzer, einfacher und bekannter Wörter
- Einfache Syntax
- Längenbegrenzung der einzelnen Sätze
- Reduktion auf eine Aussage pro Satz
- Klare Strukturierung durch Absätze, Zeilenabstände und optische Hilfsmittel
- Verwendung einer einfach und großen Schriftart
- Zusätzliche Informationen durch Bilder und Piktogramme

Bei der Entwicklung dieses Zooführers ist es notwendig, eine Auswahl an Tierarten zu treffen, die wichtigen Informationen über einen Prozess der Elementarisierung herauszuarbeiten und dies in leichte Sprache umzusetzen.
Darüber hinaus müssen unterschiedlichste Bilder und Piktogramme entwickelt werden, die in ihrer Aussage eindeutig und leicht verstehbar sind.
Ein weiteres Gestaltungsmerkmal ist die einfache und zugleich auch robuste Handhabbarkeit des Führers.

Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich dieser Führer nicht nur für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, sondern auch für Leseanfänger, die ebenfalls von der leichten Sprache profitieren und den Zooführer so zur selbstständigen Informationsgewinnung nutzen können.

Darüber hinaus könnte sich aus einer länderübergreifenden Kooperation zwischen dem Zoo Landau und dem Zoo Mulhouse eine weitere Nutzungsperspektive ergeben.
Dabei ist an eine deutsch – französische Fassung des Zooführers in leichter Sprache gedacht, der auch von den jeweiligen Fremdsprachanfängern nutzbringend verwendet werden könnte.
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Projektteam



Beteiligte Einrichtungen