Bewohner- und Klientenbefragung in den Einrichtungen der Stiftung Bethesda St. Martin im Rahmen der Qualitätsentwicklung für Einrichtungen/ Angebote der Behindertenhilfe und Psychiatrischen Versorgung
Laufzeit: 01.06.2002 - 30.05.2003
Partner: Stiftung Bethesda St. Martin. Psychiatrische Dienste und Behindertenhilfe gGmbH in 56154 Boppard;; ; Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit;
Kurzfassung
Ausgehend von Erfahrungen mit einer Bewohnerbefragung in der Psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Eichhof Vogelsberg, durchgeführt unter der Leitung von Frau Prof. Gromann, soll auch für die Einrichtung der Behindertenhilfe und Psychiatrie der Stiftung Bethesda St. Martin eine Studie über die Zufriedenheit der Bewohner, Klienten und Mitarbeiter in der Werkstatt erarbeitet werden. Im Unterschied zum Vorgehen im Vogelsberg, die Zufriedenheit mittels eines standardisierten Fragebogens...Ausgehend von Erfahrungen mit einer Bewohnerbefragung in der Psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Eichhof Vogelsberg, durchgeführt unter der Leitung von Frau Prof. Gromann, soll auch für die Einrichtung der Behindertenhilfe und Psychiatrie der Stiftung Bethesda St. Martin eine Studie über die Zufriedenheit der Bewohner, Klienten und Mitarbeiter in der Werkstatt erarbeitet werden. Im Unterschied zum Vorgehen im Vogelsberg, die Zufriedenheit mittels eines standardisierten Fragebogens repräsentativ zu erheben, schlagen wir eine Kombination quantitativer und qualitativer Erhebungsinstrumente vor. Hierdurch soll sichergestellt werden, das in der Erhebung nicht vorrangig schon bekannte oder vermutete Einschätzungen reproduziert werden. Neben inhaltlichen Bedenken, ob in der gebotenen Kürze eines Fragebogens auch die "richtigen" Fragen gestellt werden können, gibt es erheblich methodische Bedenken, ob mit einer standardisierten Befragung die wesentlichen Urteile und vor allem Begründungen und Zusammenhänge, die zu solchen Bewertungen führen, entdeckt werden können. So interessant und weiterführend der Versuch der Bewohnerbefragung in Vogelsberg ist, wird es auch unter wissenschaftlichen Aspekten interessant sein, statt einer Reproduktion in Rheinland-Pfalz alternative Konzepte und Instrumente einer partizipativen Befragung und Beteiligung von Bewohnern zu entwickeln und erproben. Wir stützen uns bei dem im folgenden vorgeschlagenen Vorgehen auf Erfahrungen aus Projekten sozialpädagogischer Wirkungsanalysen und Klientenbefragungen u. a. mit Kindern in Heimen und psychiatrischen Kliniken. Untersuchungskonzept: 1) Erhebung und Analyse von Strukturdaten zur Bewohner/Klientenpopulation; Instrument: standaedisierter Erhebungsbogen zu wesentlichen Merkmalen der Bewohner; schriftliche Befragung der jeweils verantwortlichen Mitarbeiter in den Einrichtungen und Diensten für die dort betreuten Bewohner/Klienten; Ziel: Analyse der Zusammensetzung der Bewohnerschaft und Identifizierung relevanter Teilgruppen; 2) Qualitative Interviews mit ausgewählten Bewohnern/Klienten; Instrument: halboffene, leitfadengestützte Interviews von ca. 30 Patienten aus den unter 1) identifizierten Teilgruppen; Ziel: Entdeckung von Mustern und Zusammenhängen in der Beschreibung und Bewertung der Lebens- und Betreuungssituation durch die Bewohner/Klienten; 3) Rückmeldung und Kontrolle der Analyseergebnisse durch die Mitarbeiter/innen; Instrument: Präsentation und Diskussion der vorläufigen Untersuchungsergebnisse in Gruppengesprächen in allen untersuchten Arbeitsbereichen; Ziel: Validierung der Untersuchungsergebnisse und Entwicklung von Handlungsperspektiven; 4) Dokumentation und Präsentation der Untersuchungsergebnisse; Instrumente: Schriftlicher Untersuchungsbericht und ggf. Präsentation auf einer Veranstaltung für interessierte Fachöffentlichkeit» weiterlesen» einklappen