Gleichberechtigung im Kontext der Weltgesellschaft. Frauenförderung zwischen globalen Normen und nationalen Rahmenbedingungen
Laufzeit: 01.12.2001 - 30.11.2003
Partner: Dr. Heike Roggenthin, Geographisches Institut der Universität Mainz
Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Zentrum für Interkulturelle Studien (ZIS) der Universität Mainz
Kurzfassung
Das Hauptziel des Forschungsvorhabens besteht darin, am Beispiel der Gleichberechtigung die Bedeutung weltgesellschaftlicher Normierungen für nationale Strukturmaßnahmen zu prüfen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit gleichstellungspolitische Auseinandersetzungen und Maßnahmen in den einzelnen Ländern durch rechtlich-normative Regulierungen auf Weltgesellschaftsniveau beeinflusst sind. Theoretisch schließt das Projekt an den neo-institutionalistischen Weltgesellschaftsansatz an, es geht...Das Hauptziel des Forschungsvorhabens besteht darin, am Beispiel der Gleichberechtigung die Bedeutung weltgesellschaftlicher Normierungen für nationale Strukturmaßnahmen zu prüfen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit gleichstellungspolitische Auseinandersetzungen und Maßnahmen in den einzelnen Ländern durch rechtlich-normative Regulierungen auf Weltgesellschaftsniveau beeinflusst sind. Theoretisch schließt das Projekt an den neo-institutionalistischen Weltgesellschaftsansatz an, es geht jedoch über diesen Ansatz hinaus, indem der lokalen "Kontextualisierung" globaler Normen ein größeres Gewicht zugemessen wird. Um die Frage nach der Interferenz von globalen Normen und nationalen Rahmenbedingungen zu beantworten, sind vier vergleichende Länderfallstudien vorgesehen (Deutschland, Schweiz sowie im Rahmen eines vom ZIS geförderten Kooperationsprojekts mit dem Geografischen Institut Marokko und Syrien). Die Länderfallstudien werden durch eine quantitative Untersuchung ergänzt, in der für; sämtliche Länder der Erde erhoben werden soll, welche Gleichstellungsmaßnahmen mit welchem Verbindlichkeitsgrad ergriffen wurden und welche strukturellen Faktoren die Gleichstellungspolitiken beeinflussen. Das Vorhaben ist im deutschen Sprachraum das erste Projekt, das die Gleichberechtigungspolitik der einzelnen Staaten im Kontext der Weltgesellschaft situiert, d.h. auf der Basis eines systematischen Ländervergleichs nach dem Einfluss globaler Konstellationen auf nationale Gleichstellungsmaßnahmen fragt. » weiterlesen» einklappen