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Feedbackstrategien zur Intensivierung der ErzieherIn-Kind-Interaktion

Laufzeit: 01.11.2015 - 31.08.2018

Förderung durch: Das Projekt wird im Rahmen des DFG-geförderten Graduiertenkollegs "Unterrichtsprozesse" an der Universität Koblenz-Landau durchgeführt.

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Kurzfassung


Qualifizierungsmaßnahmen für ErzieherInnen, die sich auf die Verbesserung der Interaktionsqualität beziehen, sind notwendig, da die Anregungsqualität in Kindertagesstätten in Deutschland nur unzureichend ist (u.a. Kammermeyer, Roux & Stuck, 2011; Mashburn et al., 2008; von Suchodoletz et al., 2014; Wildgruber et al., 2014), sie jedoch für die kognitive und sprachliche Entwicklung von Kindern prädiktiv ist (Downer, Sabol & Hamre, 2010). Qualitativ besonders hochwertige Interaktionen, „...Qualifizierungsmaßnahmen für ErzieherInnen, die sich auf die Verbesserung der Interaktionsqualität beziehen, sind notwendig, da die Anregungsqualität in Kindertagesstätten in Deutschland nur unzureichend ist (u.a. Kammermeyer, Roux & Stuck, 2011; Mashburn et al., 2008; von Suchodoletz et al., 2014; Wildgruber et al., 2014), sie jedoch für die kognitive und sprachliche Entwicklung von Kindern prädiktiv ist (Downer, Sabol & Hamre, 2010). Qualitativ besonders hochwertige Interaktionen, „sustained shared thinking“ (Sylva et al., 2004) werden nur selten beobachtet.

Eine zentrale Komponente der Anregungsqualität ist – neben der Sprachbildung („language modeling“) und der Konzeptentwicklung („concept development“) auch die Qualität des Feedbacks („quality of feedback“). Feedback zählt zu den stärksten Einflussfaktoren auf den Lernerfolg (u.a. Hattie & Timperley, 2007; Kluger & DeNisi, 1996).

Das Forschungsvorhaben zielt auf ein genaueres Verständnis darüber, ob und wie im Elementarbereich elaborierte Feedbackstrategien genutzt werden können, um sprachliche Entwicklungsprozesse anzuregen.

Theoretische Grundlage der Studie ist das Process-Person-Context-Time-Modell (PPCT-Modell) von Bronfenbrenner und Morris (2006), in dem davon ausgegangen wird, dass eine gelingende Sprachförderung im Vorschulalter mit der Qualität der ErzieherIn-Kind-Interaktion zusammenhängt. Die Interaktionsqualität besteht aus den Bereichen emotionale Unterstützung, Organisation der Lernsituation und Anregungsqualität (Pianta et al., 2008), zentrales Element der Anregungsqualität ist die Qualität des Feedbacks.


Untersucht wird in einer experimentellen Prä-Post-Interventionsstudie im Feld, wie sich durch die Teilnahme an dem Landauer Qualifizierungskonzept „Mit Kindern im Gespräch“ die Sprachförderkompetenzen hinsichtlich des Einsatzes von Feedbackstrategien von Erzieherinnen verbessern lassen. Um die Wirkung der beiden Qualifizierungsprogramme auf der Prozessebene erheben zu können, wurden die Erzieherinnen in additiven Sprachfördersituationen zu drei Zeitpunkten (vor der Qualifizierung, direkt nach der Qualifizierung, ein Jahr nach der Qualifizierung) videografiert. Die Sprachförderkompetenzen der Erzieherinnen werden hoch-inferent mit dem Classroom Assessment Scoring System (CLASS) von Pianta, La Paro und Hamre (2008) und niedrig-inferent mit einem selbst entwickelten Verfahren zur Analyse von Feedbackstrategien erfasst.


Literatur

Bronfenbrenner, U. & Morris, A.P. (2006). The bioecological model of human development. In W. Damon & R.M. Lerner (Eds.), Handbook of child psychology, 1, 6, 793-828. New York: Wiley.

Downer, J., Sabol, T. J. & Hamre, B. (2010). Teacher–child interactions in the classroom. Early Education & Development, 21, 5, 699-723.

Hattie, J. & Timperley, H. (2007). The power of feedback. Review of Educational Re- search, 77, 81-112.

Kammermeyer, G., Roux, S. & Stuck, A. (2011). Additive Sprachförderung in Kindertagesstätten – wann ist sie erfolgreich? Ergebnisse der Evaluation in Rheinland- Pfalz. Empirische Pädagogik, 25, 4, 439-461.

Kluger, A. N. & DeNisi, A. (1996). The effects of feedback interventions on performance: A historical review, a meta-analysis, and a preliminary feedback intervention theory. Psychological Bulletin, 119(2), 254-284.

Mashburn, A. J., Pianta, R. C., Hamre, B. K., Downer, J. T., Barbarin, O., et al. (2008). Measures of classroom quality in pre-kindergarten and children’s development of academic, language and social skills. Child Development, 79, 732–749.

Pianta, R. C., La Paro, K. M. & Hamre, B. K. (2008). Classroom assessment scoring system. Manual Pre-K. Baltimore: Brookes.

Suchodoletz, A. von, Fäsche, A., Gunzenhauser, C. & Hamre, B. K. (2014). A typical morning in preschool: Observations of teacher-child interactions in German pre-schools. Early Childhood Research Quarterly, 29, 509-519.

Sylva, K., Melhuish, E., Sammons, P., Siraj-Blatchford, I., Taggart, B. & Elliot, K. (2004). The effective provision of pre-school education project – Zu den Auswirkungen vorschulischer Einrichtungen in England. In G. Faust, M. Götz, H. Hacker & H.-G. Roßbach (Hrsg.), Anschlussfähige Bildungsprozesse im Elementar- und Primarbereich (S. 154-167). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Wildgruber, A., Wirts, C. & Wertfein, M. (2014). Interaktionsqualität in Kindertageseinrichtungen in Deutschland – Forschung mit dem „Classroom Assessment Scoring System“. In A. Prengel & U. Winklhofer (Hrsg.), Kinderrechte in pädagogischen Beziehungen – Band 2: Forschungszugänge (S. 183-193). Berlin & Toronto: Barbara Budrich.
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