Die Untersuchung der basalen Prozesse des affektiven Lernens II: Das Erlernen valenter motorischer Reaktionen
Laufzeit: 01.12.2020 - 31.05.2025
Partner: Prof. Dr. Christian Frings, Universität Trier
Förderkennzeichen: WA 1344/12-1
Förderung durch: DFG
Projektmittel (€): 137.349
Kurzfassung
Einstellungen sind von zentraler Bedeutung, denn sie werden als ein wichtiger Prädiktor von Verhalten angesehen.
Eine neue Perspektive auf das Zusammenspiel zwischen Einstellungen und Handeln ergibt sich aus jüngeren Theorien zur Handlungssteuerung, in denen enge Bezüge zwischen Aufmerksamkeit, Lernen und Handlungen postuliert werden (vgl. Frings, Hommel, Koch, Rothermund, Dignath et al., 2020; Hommel, Müsseler, Aschersleben, & Prinz, 2001). Vor dem Hintergrund dieser Ansätze kann von...Einstellungen sind von zentraler Bedeutung, denn sie werden als ein wichtiger Prädiktor von Verhalten angesehen.
Eine neue Perspektive auf das Zusammenspiel zwischen Einstellungen und Handeln ergibt sich aus jüngeren Theorien zur Handlungssteuerung, in denen enge Bezüge zwischen Aufmerksamkeit, Lernen und Handlungen postuliert werden (vgl. Frings, Hommel, Koch, Rothermund, Dignath et al., 2020; Hommel, Müsseler, Aschersleben, & Prinz, 2001). Vor dem Hintergrund dieser Ansätze kann von einer überlappenden Enkodierung von – im Falle des Einstellungslernens – evaluativen Wahrnehmungs- und Handlungsaspekten ausgegangen werden. Aus dieser Annahme kann die theoretisch neue Hypothese abgeleitet werden, dass Handlungen nicht allein durch operante Verstärkungssequenzen, etwa durch Belohnung, eine evaluative Konnotation erhalten, wie bisher in der Literatur angenommen, sondern auch durch die überlappende Enkodierung evaluativer Reiz- und Reaktionsmuster. Folglich könnten motorische Reaktionen also selbst Valenz, d.h., eine positive oder negative Bedeutung, annehmen und an andere Handlungen oder Reize durch Konditionierung weitergeben. Aus dieser Perspektive des Erwerbs valenter motorischer Reaktionen ergibt sich nicht nur eine neue theoretische Grundlage für das Verständnis des Zusammenspiels von Einstellungen und Verhalten, sondern es ergeben sich auch wichtige Implikationen für die Ausbildung von Gewohnheiten sowie Hinweise auf die Frage, wie Handeln überhaupt gelernt und dauerhaft stabilisiert wird (z.B. Prinz, 1998). Besonders ergibt sich aus dieser Hypothese der überlappenden Enkodierung evaluativer Reiz- und Reaktionsmuster aber auch ein neuer Blick auf die dem Einstellungslernen zugrundeliegenden Prozesse.» weiterlesen» einklappen