Kurzfassung
Für Bewertungsfragen von Bundeswasserstrassen werden oftmals frühere Referenzzustände herangezogen, die eine nahezu unbeeinflusste intakte Natur spiegeln sollen. Historische Zustände an Flüssen und ihren Auen sind nicht immer ausreichend bekannt, einschlägige Methoden zur Ableitung dieser sind nicht vorhanden. Oftmals werden frühere Aufzeichnungen und/oder Karten herangezogen, wobei „nicht sichtbare“, aber heute bewertungsrelevante Bestandteile des Naturhaushaltes wie Sedimente oder Boden...
Für Bewertungsfragen von Bundeswasserstrassen werden oftmals frühere Referenzzustände herangezogen, die eine nahezu unbeeinflusste intakte Natur spiegeln sollen. Historische Zustände an Flüssen und ihren Auen sind nicht immer ausreichend bekannt, einschlägige Methoden zur Ableitung dieser sind nicht vorhanden. Oftmals werden frühere Aufzeichnungen und/oder Karten herangezogen, wobei „nicht sichtbare“, aber heute bewertungsrelevante Bestandteile des Naturhaushaltes wie Sedimente oder Boden meistens nicht erfasst sind.
Zur Erfassung historischer Vegetationszusammensetzungen hat sich die Analyse von Biomarkern in Böden als Erfolg versprechend herausgestellt. Dabei werden im Boden schlecht abbaubare Verbindungen wie z. B. Lignin, Cutin/Suberin und n-Alkane extrahiert und gaschromtographisch analysiert. Das entstehende Muster gibt Hinweise auf die historische Vegetationszusammensetzung (Unterscheidung von Vegetationstypen, z. B. Wald - Grünland).
Mit dem vorliegenden Projekt soll erprobt werden, ob eine kombinierte Analyse verschiedener Biomarker dazu geeignet ist Rückschlüsse auf historische Situationen in Aueböden bzw. in abgelagerten Flusssedimente zu ziehen. Zielgröße ist die Unterscheidung von Grünland, Hartholzaue, Weidenwald/Weichholzaue und Röhricht-Vegetation.
» weiterlesen» einklappen