Kommentar zum Evangelium nach Maria
Laufzeit: 01.04.2013 - 30.09.2017
Partner: Anbindung der "eigenen Stelle" an Prof. Tobias Nicklas, Universität Regensburg, Theologische Fakultät.
Förderkennzeichen: HA 5147/4-1
Förderung durch: DFG "Eigene Stelle" für 3 Jahre, Vollzeit. Bewilligt 2012, Beginn 1.4.2013 zunächst für 6 Monate, seit Stellenantritt in Landau (am 1.10.13) Umwandlung in eine Promotionsstelle zur Unterstützung des Projekts für den Rest der Laufzeit.
Projektmittel (€): 124457
Kurzfassung
Das Evangelium nach Maria gehört zu den neutestamentlichen Apokryphen. Es ist ein Evangelium, das keine kanonische Bedeutung erlangt hat, aber einen Einblick in die Vielfalt christlicher Vorstellungen im zweiten Jahrhundert bietet. Die Schrift schildert Gespräche Jesu mit seinen Jüngerinnen und Jüngern, die um die Themen Erlösung und wahres Menschsein kreisen und unterschiedliche philosophische und religiöse Traditionen aufnehmen. Eine zentrale Rolle spielt Maria (Magdalena) als Übermittlerin...Das Evangelium nach Maria gehört zu den neutestamentlichen Apokryphen. Es ist ein Evangelium, das keine kanonische Bedeutung erlangt hat, aber einen Einblick in die Vielfalt christlicher Vorstellungen im zweiten Jahrhundert bietet. Die Schrift schildert Gespräche Jesu mit seinen Jüngerinnen und Jüngern, die um die Themen Erlösung und wahres Menschsein kreisen und unterschiedliche philosophische und religiöse Traditionen aufnehmen. Eine zentrale Rolle spielt Maria (Magdalena) als Übermittlerin von besonderen Belehrungen Jesu. Der Text ist etwa zur Hälfte in koptischer Übersetzung erhalten, daneben existieren zwei ältere griechische Fragmente.
Der Kommentar will die Schrift in ihren Einzelheiten und ihrem Zusammenhang erklären und im Kontext der Entwicklung frühchristlicher Theologie verorten. Dazu dient zum einen eine sprachlich-literarische und narrative Analyse des vorhandenen Textes, zum anderen ein Vergleich mit Parallelen aus griechischer Philosophie, dem Bereich gnostischer Literatur und von Jesustradition, der die spezifische Ausrichtung des EvMar erhebt. Die Analyse mündet in die Übersetzung, Erläuterung und Auslegung des gesamten Textes für den Kommentar. Zu einzelnen Fragen sollen die Untersuchungen ausführlicher als Aufsätze veröffentlicht werden, so z.B. zur besonderen Gestaltung des Seelenaufstiegs und der Diskussion um den gnostischen Charakter der Schrift und zur Verwendung und Ausprägung von Spruchüberlieferung. Der Kommentar ist Grundlagenforschung für diese frühchristliche Schrift und bietet so einen Beitrag zur Erforschung des frühen Christentums.
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