Kurzfassung

Der veränderte Umgang mit Fakten ist für alle Bereiche individuellen und kollektiven Handelns wichtig. Unter anderem, und diese Perspektive ist zentral für den vorliegenden Antrag, stellt er eine unmittelbare Bedrohung für die Rolle von wissenschaftlichem Wissen im Rahmen von Entscheidungsprozessen dar. Gefährlich erscheint dabei nicht nur die Bedrohung von Einrichtungen der Wissenschaft, denen ein Stück Legitimation verloren geht, sondern die grundsätzliche Bedeutung von rationalen,...Der veränderte Umgang mit Fakten ist für alle Bereiche individuellen und kollektiven Handelns wichtig. Unter anderem, und diese Perspektive ist zentral für den vorliegenden Antrag, stellt er eine unmittelbare Bedrohung für die Rolle von wissenschaftlichem Wissen im Rahmen von Entscheidungsprozessen dar. Gefährlich erscheint dabei nicht nur die Bedrohung von Einrichtungen der Wissenschaft, denen ein Stück Legitimation verloren geht, sondern die grundsätzliche Bedeutung von rationalen, faktenbasierten Urteilen bei der Gestaltung des Verhältnisses von Menschen untereinander und zu ihrer Umwelt. Sie kann als eine zentrale Errungenschaft moderner Gesellschaften betrachtet werden. Von dramatischer Bedeutung ist diese Entwicklung im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes. Praxen des Umweltschutzes stützen sich in ihrer Begründung sehr stark auf – zum Teil sehr abstrakte – wissenschaftliche Fakten. Ihre Ergebnisse sind oft nicht unmittelbar erfahrbar.
Vor diesem Hintergrund ist die zentrale Zielrichtung im Rahmen des hier dargestellten Projektes, die Rolle der Wissenschaft (und hier insbesondere der Universitäten) als Erzeuger beurteilungs- und entscheidungsrelevanten Wissens im Bereich der ökologischen Risikobewertung zunächst unter den veränderten Bedingungen neu einzuschätzen und Wege zu finden, wie diese Rolle stabilisiert und ggf. auch weiter entwickelt werden kann. » weiterlesen» einklappen