Kurzfassung
Nach Vorversuchen an verschiedenen Pflanzenextrakten der Firma Finzelberg bzw. des Kollegen Jean Pierre Nkurunziza aus Ruanda mit Peroxidmessstäbchen auf Peroxidabfangeigenschaften Entscheidung für die Pflanze Syzygium aromaticum (Gewürznelke). Herstellung von Extrakten in verschiedenen Auszugsmitteln zur Ermittlung der bestmöglichen Ausbeute an antioxidativen Inhaltsstoffen. Dem Ergebnis folgend Herstellung eines großen Ansatzes. Mittels photometrischer Untersuchungen quantitative Bestimmung...
Nach Vorversuchen an verschiedenen Pflanzenextrakten der Firma Finzelberg bzw. des Kollegen Jean Pierre Nkurunziza aus Ruanda mit Peroxidmessstäbchen auf Peroxidabfangeigenschaften Entscheidung für die Pflanze Syzygium aromaticum (Gewürznelke). Herstellung von Extrakten in verschiedenen Auszugsmitteln zur Ermittlung der bestmöglichen Ausbeute an antioxidativen Inhaltsstoffen. Dem Ergebnis folgend Herstellung eines großen Ansatzes. Mittels photometrischer Untersuchungen quantitative Bestimmung des Gehaltes an Flavonoiden und Gerbstoffen. Gehalt an Gerbstoffen im Extrakt: ca. 30%.
Bei den Gerbstoffen pflanzlichen Ursprungs handelt es sich um Verbindungen, die sich vom Catechin bzw. von der Gallussäure ableiten. Vertreter beider Gruppen enthalten zahlreiche phenolische Hydroxylgruppen, exemplarisch ist hier die Ellagsäure benannt. Wie bei den Flavonoiden, die auch zur großen Gruppe der Polyphenole (Sammelbezeichnung für Verbindungen, die mindestens zwei phenolische Hydroxylgruppen im Molekül enthalten) gehören, sind die phenolischen Hydroxylgruppen der Gerbstoffe im Wesentlichen die Träger des antioxidativen Potentials. Da sowohl die Anzahl als auch die Position der Hydroxylgruppen die Eigenschften des Moleküls ganz erheblich beeinflussen, ist eine genaue Ermittlung der Molekülstruktur erforderlich. Hierzu dienen verschiedene chromatographische Verfahren (Dünnschichtchromatographie, HPLC.).
Nach der Ermittlung der Molekülstruktur sollen Reinsubstanzen dann in Versuchsreihen mit Wasserstoffperoxidlösungen umgesetzt werden. So gewonnene Befunde können möglicherweise auf viele andere Verbindungen aus der Gruppe der Polyphenole übertragen werden, so dass Vorraussagen über die Wirksamkeit einer Verbindung hinsichtlich ihrer antioxidativen und damit vermutlich auch anticancerogenen Eigenschaften durch die Kenntnis ihrer Molekülstruktur sicherer werden.
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