Kurzfassung

Der Hof der Trierer Kurfürsten in Koblenz bzw. dem rechtsrheinisch gegenübergelegenen Ehrenbreitstein bildete in der Frühen Neuzeit ein Kunst- und Kulturzentrum von besonderem Rang. Gleich zwei bedeutende Residenzbauten entstanden hier: 1626-29 die unterhalb der Festung Ehrenbreitstein am Rheinufer gelegene Philippsburg, wohl nach Plänen Georg Ridingers errichtet und gewiss einer der eindrucksvollsten Bauten des 17. Jahrhunderts sowie rund 150 Jahre später das von Michel d’Ixnard und François...Der Hof der Trierer Kurfürsten in Koblenz bzw. dem rechtsrheinisch gegenübergelegenen Ehrenbreitstein bildete in der Frühen Neuzeit ein Kunst- und Kulturzentrum von besonderem Rang. Gleich zwei bedeutende Residenzbauten entstanden hier: 1626-29 die unterhalb der Festung Ehrenbreitstein am Rheinufer gelegene Philippsburg, wohl nach Plänen Georg Ridingers errichtet und gewiss einer der eindrucksvollsten Bauten des 17. Jahrhunderts sowie rund 150 Jahre später das von Michel d’Ixnard und François Peyre entworfene Neue Schloß in Koblenz, mit dessen Bau die Verlegung der Residenz auf das linke Rheinufer einherging.
Während dieses Zeitraumes, dessen Beginn die Fertigstellung der Philippsburg und dessen Ende der Einmarsch französischer Truppen 1794 markiert, entwickelte sich in beiden Orten ein lebhafter Kunstbetrieb. Neben so bedeutenden Künstlern wie Januarius Zick, Balthasar Neumann und besonders seinem Schüler Johannes Seiz, Ferdinand Tietz und Johann Zoffany war eine große Anzahl heute nahezu vergessener Handwerker damit beschäftigt, den Bedarf der Residenz zu befriedigen und zwar sowohl als fest angestellte Hofhandwerker als auch als steuerlich privilegierte Hofbefreite. » weiterlesen» einklappen