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DFG-Forschungsgruppe 2539 »Resilienz: Gesellschaftliche Umbruchphasen im Dialog zwischen Mediävistik und Soziologie«

Laufzeit: 01.07.2016 - 30.06.2024

Partner: Kolleg:innen dern Universität Trier

Förderkennzeichen: CL 198/9-1 (1. Förderphase) | EN 3325/10-2 (2. Förderphase)

Förderung durch: DFG

Kurzfassung


Die Forschungsgruppe „Resilienz“ zielte im Dialog zwischen (rechts-)historischen Disziplinen und der Allgemeinen Soziologie auf die Erarbeitung und Weiterentwicklung eines für die sozio-historische Forschung anschlussfähigen Konzepts von Resilienz. Dabei ging es insbesondere um die Analyse nichtlinearer, sich auf mehreren Ebenen vollziehender sozio-historischer Prozesse, die durch eine enge Verknüpfung von Phänomenen der Kontinuität und Diskontinuität – in anderen Worten: Stabilität und...Die Forschungsgruppe „Resilienz“ zielte im Dialog zwischen (rechts-)historischen Disziplinen und der Allgemeinen Soziologie auf die Erarbeitung und Weiterentwicklung eines für die sozio-historische Forschung anschlussfähigen Konzepts von Resilienz. Dabei ging es insbesondere um die Analyse nichtlinearer, sich auf mehreren Ebenen vollziehender sozio-historischer Prozesse, die durch eine enge Verknüpfung von Phänomenen der Kontinuität und Diskontinuität – in anderen Worten: Stabilität und Wandel – charakterisiert sind, wie es z. B. für historische Prozesse des 13.–17. Jahrhunderts postuliert wird. Im Fokus standen dabei solche Prozesse, bei denen Kontinuität nicht trotz, sondern wegen Diskontinuität möglich wurde.
Mit diesem innovativen Ansatz, der Resilienz nicht als Eigenschaft, sondern als Prozess(-heuristik) versteht, lotete die Forschungsgruppe die Transformationserfordernisse bei der Übertragung des Resilienzansatzes insbesondere aus dem sozialökologischen Diskurs und die sich daraus ergeben-den Potentiale für die sozio-historische Forschung aus.
Konkret untersuchte die Forschungsgruppe vor dem Hintergrund bestandsgefährdender Umbrüche in der Zeit vom 13.-17. Jahrhundert sowie im 21. Jahrhundert, wie soziale Einheiten diese Gefährdun-gen wahrnehmen und welche Resilienzstrategien, -dispositionen und -ressourcen sie entwickeln und einsetzen, um existenzbedrohenden Ereignissen zu begegnen. Dabei wendete die Forschungsgruppe das Konzept der Resilienz zur Beschreibung von Bewältigungs-, Anpassungs- und Transformations-potentialen aktueller Gesellschaften auf zurückliegende, abgeschlossene Prozesse an und entwickel-te es entsprechend weiter. Vor diesem Hintergrund galt es zudem, ein Konzept von Resilienz für die Sozial- und Geisteswissenschaft zu entwickeln, das als vergleichendes Analyseinstrumentarium Anwendung finden kann.
Die historisch-vergleichenden Untersuchungen der Forschungsgruppe ermöglichten somit die Identi-fizierung sozio-politischer, sozio-ökonomischer und sozio-kultureller Grundmuster (und Abweichun-gen von diesen) im ‚resilienten‘ Umgang mit Bestandsgefährdungen. Damit schärfte sie zugleich den Blick auf innovative Neuansätze, aber auch auf die nichtintendierten Nebenfolgen von Resilienzpro-zessen bis hin zu ihrem Scheitern.
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Projektteam


Martin Endreß

Beteiligte Einrichtungen