Investmentbanken in China: Eigentumsformen und Performanz
Laufzeit: 01.04.2001 - 31.03.2005
Kurzfassung
Cuiping Pang M.A.: Ziel: Der Wandel von der staatlichen zur privaten Eigentumsform der Privatisierungsprozess als wichtiger Bestandteil der Transformation stellt Bürger und Politiker der ehemals sozialistischen Staaten Ost- und Mitteleuropas sowie Chinas vor eine enorme Herausforderung. Widersprüchliche Meinungen über das angemessene Tempo und die Vorgehensweise, über Weg und Ziel der Privatisierung bestehen seit dem Ende der achtziger Jahre und werden nach wie vor intensiv diskutiert. Die...Cuiping Pang M.A.: Ziel: Der Wandel von der staatlichen zur privaten Eigentumsform der Privatisierungsprozess als wichtiger Bestandteil der Transformation stellt Bürger und Politiker der ehemals sozialistischen Staaten Ost- und Mitteleuropas sowie Chinas vor eine enorme Herausforderung. Widersprüchliche Meinungen über das angemessene Tempo und die Vorgehensweise, über Weg und Ziel der Privatisierung bestehen seit dem Ende der achtziger Jahre und werden nach wie vor intensiv diskutiert. Die vorgelegte empirische Arbeit konzentriert sich auf die Wertpapierbranche, um den Effekt der Eigentumsformen und der damit verbundenen Corporate Governance auf die Performanz der Investmentbanken zu analysieren. Die Leitfrage (Welche Rolle spielen Eigentumsformen bei der Performanz chinesischer Investmentbanken?) lässt sich folgenderma-ßen konkretisieren: 1) Wie funktionieren die staatlichen Investmentbanken? Haben sie unlösbare Probleme? 2) Wie werden die Investmentbanken privatisiert? Weisen die privatisierten Investmentbanken eine bessere Performanz auf? 3) Welche Rolle spielen transnationale Akteure, d. h. ausländische Investoren in Form von Joint Ventures oder Tochtergesellschaften und wie schneiden sie ab? Angesichts der aktuellen Kontroverse über die Legitimation und den Prozess der Privatisierung in China erscheint eine solche Untersuchung nicht unwichtig. Vorgehen: Zuerst wurden die insgesamt 130 Investmentbanken nach Eigentumsformen in drei Typen geteilt: staatliche, privat kontrollierte und Joint Ventures. Zur Messung der Performanz wurden zum einen die Erfolge und Probleme in den vier wichtigen Geschäftsaktivitäten, zu denen das Maklergeschäft, die Erstemission, der Eigenhandel und die Vermögensverwaltung zählen, näher untersucht. Zum anderen wurde ihre Rentabilität bzw. Liquidität analysiert. Als Datenbasis dienten die vom Verband der chinesischen Investmentbanken seit 1994 herausgegebenen Rankings. Die Analyse der Geschäftsprobleme konzentriert sich auf die Untersuchung von zusammengebrochenen Investmentbanken. Aufgrund der Unterschiedlichkeit (und Unvollständigkeit) der verfügbaren Daten wurden sowohl statistische Methoden als auch Feldforschung anhand von Fallstudien durchgeführt. Ergebnis: Es konnte festgestellt werden, dass die Branche sich in einer Krise befindet und umfassend modernisiert werden muss. Sowohl private als auch staatliche Investmentbanken lieferten einen Beitrag zur Krise der Branche, jedoch in unterschiedlichem Maße: Die staatlichen Investmentbanken können ihre Corporate Governance-Probleme nicht lösen, private Investmentbanken müssen strenger reguliert werden und ihre Privatisierungsprozesse transparenter gestal-tet werden. Es ist anzunehmen, dass ausländische Investoren nach der Öffnung der Branche 2006 große Bedeutung auf dem Markt erlangen werden.
Zeitplan: 01/2005: Einreichung der Dissertation; 03/2005: Abschluss des Verfahrens; 05/2005: Veröffentlichung der Dissertation bei Verlag Dr. H. H. Driesen unter dem Titel Investmentbanken in China: Performanz und Eigentumsformen» weiterlesen» einklappen