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Komplementaritäten, Systeme der Unternehmenspolitik und deren Dynamik

Laufzeit: 01.12.1999 - 01.11.2004

Kurzfassung


Dipl.-Vw. Oliver Ludewig: Mittlerweile existiert eine nennenswerte Zahl an Arbeiten, die davon ausgehen, dass positive Interaktionseffekte zwischen unterschiedlichen unternehmenspolitischen Praktiken dazu führen, dass der Ertrag der kombinierten Praktiken höher ist als deren addierte Einzelerträge. Daher sollten solche komplementären Praktiken von Gewinn maximierenden Unternehmungen zusammen verwandt werden und sich gleichgerichtet verändern; es besteht eine systematische Beziehung zwischen...Dipl.-Vw. Oliver Ludewig: Mittlerweile existiert eine nennenswerte Zahl an Arbeiten, die davon ausgehen, dass positive Interaktionseffekte zwischen unterschiedlichen unternehmenspolitischen Praktiken dazu führen, dass der Ertrag der kombinierten Praktiken höher ist als deren addierte Einzelerträge. Daher sollten solche komplementären Praktiken von Gewinn maximierenden Unternehmungen zusammen verwandt werden und sich gleichgerichtet verändern; es besteht eine systematische Beziehung zwischen komplementären Praktiken. Derartige Systeme komplementärer unternehmenspolitischer Praktiken wirken ertragssteigernd. Ziel dieses Projektes ist es, solche Systeme, ihre Wirkung und ihr dynamisches Verhalten für Deutschland theoretisch zu bestimmen und empirisch zu testen.
Vorgehen: In einem ersten Schritt wird das Konzept der Systembildung als Folge von Komplementaritäten und seine Implikationen auf Basis von Milgrom und Roberts und unter Verwendung der supermodularen Optimierung dargestellt. Der Ansatz ist abstrakt und muss durch die Identifikation der komplementären Praktiken mit Inhalt gefüllt werden. Dies ist einschließlich der entsprechenden empirischen Tests in der Literatur bisher hauptsächlich für den Personalbereich geschehen (z.B.: Huselid 1995, Ichniowski et al. 1997). Zudem liegen für Deutschland kaum Arbeiten vor. Daher soll das Konzept auf die gesamte Unternehmung ausgeweitet und für die deutschen Umweltbedingungen adaptiert werden. Mit Hilfe (industrie-) soziologischer Anätze wie der diversified quality production, ökonomischen Konzepten wie des modern manufacturing und Überlegungen aus der Managementtheorie werden die Interaktions- und Komplementaritätsmuster bestimmt. Dabei können positive Interaktionseffekte und damit Systembildung nicht nur bei personapolitischen Praktiken, insbesondere den betrieblichen Bildungsaktivitäten, sondern beispielsweise auch bei Investitions-, Forschungs- und Distributionsaktivitäten erwartet werden.; Diese Ausweitung führt jedoch bei mit der Anzahl der Variablen exponentiell steigender Anzahl von Kombinationen und Interaktionsmustern zu einer empirisch kaum mehr prüfbaren Theorie. Das Problem wird in diesem Projekt behoben, indem der Komplementaritätsansatz in das so genannte NK-Modell integriert wird. Diese aus der Evolutionsbiologie und Physik stammende Heuristik erlaubt eine Abbildung der Interaktionseffekte und deren Performanzwirkungen durch Performanzlandschaften, auf denen sich dann lokale und globale Optima isolieren lassen. Es ergeben sich mehr oder weniger schroffe Hügellandschaften. Hierbei ist die geplante Anwendung des allgemeinen NK-Modells auf komplementäre Variablen eine Neuerung verglichen mit der bekannten Literatur, die den Verbrauch von Freiheitsgraden bei empirischen Anwendungen erheblich reduziert und es erlaubt, das Anpassungsverhalten von Unternehmungen auf den Performanzlandschaften zu analysieren.; Stand: Verbandstheorie und das NK-Modell wurden in einem Modell komplementärer unternehmenspolitischer Praktiken zusammengeführt. Die in Deutschland für das Modell relevanten Praktiken wurden identifiziert und literaturgestützt auf ihre Komplementaritätsmuster untersucht. Weitere empirische Vorarbeiten wurden durchgeführt.
Arbeits- und Zeitplanung:
01/2004-04/2004: Theoretische Evaluierung der Performanzlandschaften
03/2004-06/2004: Empirische Untersuchung
05/2004-08/2004: Niederschrift der Arbeit
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Beteiligte Einrichtungen