Kurzfassung
Das geplante Projekt befasst sich mit der Rezeption fragiler und konfligierender empirischer Befunde der Medienwirkungsforschung durch wissenschaftliche Laien. Das Projekt konzentriert sich dabei auf ein konkretes
Forschungsthema (unerwünschte Wirkungen des Konsums gewalthaltiger Computerspiele) und zwei konkrete Rezipientengruppen: Personen, die regelmäßig gewalthaltige Computerspiele in ihrer Freizeit konsumieren (sog. „Vielspieler“) und Personen, die noch nie gewalthaltige Computerspiele...Das geplante Projekt befasst sich mit der Rezeption fragiler und konfligierender empirischer Befunde der Medienwirkungsforschung durch wissenschaftliche Laien. Das Projekt konzentriert sich dabei auf ein konkretes
Forschungsthema (unerwünschte Wirkungen des Konsums gewalthaltiger Computerspiele) und zwei konkrete Rezipientengruppen: Personen, die regelmäßig gewalthaltige Computerspiele in ihrer Freizeit konsumieren (sog. „Vielspieler“) und Personen, die noch nie gewalthaltige Computerspiele konsumiert haben (sog. „Nichtspieler“). Es wird angenommen, dass bei beiden Personengruppen die Gefahr besteht, wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema voreingenommen zu rezipieren. Es wird allerdings vermutet, dass bei beiden Personengruppen unterschiedliche Prozesse für diese Voreingenommenheit verantwortlich sind:
Vielspieler sollten die gesellschaftliche Diskussion um sogenannte Killerspiele“ als bedrohlich für ihre soziale Identität wahrnehmen; ein fundamental forschungskritischer Rezeptions- und Kommunikationsstil ist daher
als eine defensive Reaktion auf solche Bedrohungswahrnehmungen zu verstehen. Für Nichtspieler hingegen stellt die Existenz bzw. Verbreitung gewalthaltiger Computerspiele eine Bedrohung moralischer Wertüberzeugungen dar; eine voreingenommene Rezeption fragiler und konfligierender empirischer Befunde kann
hier als Ausdruck einer Motivation zum Schutz der bedrohten Wertüberzeugung verstanden werden. Diese Annahmen werden in insgesamt sieben Studien empirisch untersucht.» weiterlesen» einklappen
Projektteam
- Tobias Rothmund
- ehemalige/r Mitarbeiter/in
(Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik)