GRK 2360: Crossing Boundaries: Propagation Of In-Stream Environmental Alterations To Adjacent Terrestrial Ecosystems
Laufzeit: ab 01.10.2019
Förderung durch: DFG Graduiertenkolleg
Projektmittel (€): 5053810
Kurzfassung
Der Eintrag von Stoffen aus dem Umland in Gewässer ist gut untersucht. Der umgekehrte Prozess des Transports vom Gewässer (Quelle) auf das Land (Senke) in gekoppelten aquatisch terrestrischen Systemen ist hingegen wenig bekannt. In SystemLink untersuchen wir die bottom-up und top-down vermittelten Interaktionen in terrestrischen Systemen, die aus aquatischen Systemen unter dem Einfluss anthropogener Stressoren hervorgegangen sind. Wir betrachten Mikroschadstoffe (Fungizide und Insektizide)...Der Eintrag von Stoffen aus dem Umland in Gewässer ist gut untersucht. Der umgekehrte Prozess des Transports vom Gewässer (Quelle) auf das Land (Senke) in gekoppelten aquatisch terrestrischen Systemen ist hingegen wenig bekannt. In SystemLink untersuchen wir die bottom-up und top-down vermittelten Interaktionen in terrestrischen Systemen, die aus aquatischen Systemen unter dem Einfluss anthropogener Stressoren hervorgegangen sind. Wir betrachten Mikroschadstoffe (Fungizide und Insektizide) sowie invasive Arten (Uferpflanzen und Wirbellose) als Manifestationen von multiplem Stress in gestörten aquatischen Lebensraumen. Wir nehmen an, dass 1) invasive Arten und Insektizide top-down sowie 2) invasive Uferpflanzen und Fungizide bottom-up Effekte in terrestrischen Systemen hervorrufen. Wir testen diese generellen Annahmen und weitere spezifische Annahmen mithilfe gemeinsamer Experimente in replizierten aquatisch-terrestrischen Freilandmesokosmen (Standort-Skala) sowie Topf-Experimenten (Batch-Skala), Freilandstudien (Landschafts-Skala) und uber Modelle. Alle experimentellen Ansätze leiten sich aus der Multistress-Situation im Freiland ab. In zahlreichen Einzelprojekten werden mehrere Skalen in Kombination betrachtet, um Ursache-Wirkungs-Beziehungen herausarbeiten und die Umweltrelevanz der Ergebnisse prüfen zu können. Insgesamt strebt SystemLink eine Stärkung des Wissens zur Effekttranslation über Ökosystemgrenzen hinweg an. In integrativer Betrachtung wird die relative Bedeutung biogeochemischer Stoffflüsse und biologischer Systemvernetzungen quantifiziert und so oftmals getrennt betrachtete Forschungsbereiche besser vernetzt. Das Qualifizierungsprogramm basiert auf drei Säulen: Erstens arbeiten Forschungsteams von zwei bis vier Promovierenden an zusammenhangenden Fragestellungen, ihre Kooperation druckt sich in gemeinsamen Präsentationen und Publikationen aus. Zweitens wird ein fast-track Programm talentierte Schülerinnen oder Schuler in ihrer Karriere vom Gymnasium bis zur Promotion unterstutzen. Drittens erhalten alle Promovierenden ein auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Forschungs- und Kursprogramm. Die Antragstellerinnen und Antragsteller von SystemLink wurden gezielt berufen, um sich fachlich im beantragten Forschungsfeld zu ergänzen. Ihre Kooperation ist die Basis des interdisziplinaren Forschungsbereichs “Umwelt” als einer von drei Profilbereichen der Universität Koblenz-Landau.» weiterlesen» einklappen