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Drogenabhängigkeit im Alter: Erfahrungs-, lebenswelt- und versorgungssystemorientiertes Case Management für ältere drogenabhängige Menschen in drei Regionen (Alters-CM3)

Laufzeit: 01.11.2014 - 31.10.2017

Partner: Katholische Hochschule NRW, Abteilung Köln sowie mehr als zehn Praxiskooperationspartner in Koblenz, Düsseldorf, Köln und Frankfurt am Main

Förderung durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der SILQUA-Förderlinie

Kurzfassung


Menschen, die von illegalen Drogen wie Heroin abhängig sind, werden in Deutschland heute deutlich älter, als dies früher angenommen wurde. Eine Ursache hierfür ist die Substitutionsbehandlung und die insgesamt gut ausgebaute medizinische und psychosoziale Versorgung Drogenabhängiger. Allerdings geht damit auch eine Verschiebung der Problemlagen einher. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass ältere Drogenabhängige nicht nur in erheblichem Ausmaß gesundheitlich und psychosozial belastet sind,...Menschen, die von illegalen Drogen wie Heroin abhängig sind, werden in Deutschland heute deutlich älter, als dies früher angenommen wurde. Eine Ursache hierfür ist die Substitutionsbehandlung und die insgesamt gut ausgebaute medizinische und psychosoziale Versorgung Drogenabhängiger. Allerdings geht damit auch eine Verschiebung der Problemlagen einher. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass ältere Drogenabhängige nicht nur in erheblichem Ausmaß gesundheitlich und psychosozial belastet sind, sondern auch früher als andere von altersbedingten Problemen wie Mobilitätseinbußen und Pflegebedarf betroffen sind. In den nächsten Jahren wird die Zahl der älteren Drogenabhängigen mit Pflegebedarf und alterskorrelierten Erkrankungen erheblich ansteigen. Für häusliche Pflege fehlt in den meisten Fällen das erforderliche familiäre Umfeld. Die somatische und psychiatrische Multimorbidität der Zielgruppe, häufige Behandlungsabbrüche und Wiederaufnahmen, Exklusionserfahrungen durch langjährigen Drogenkonsum sowie die soziale Isolation vieler älterer Drogenabhängiger erschweren eine angemessene Versorgung zusätzlich. Mangels entsprechender Erwerbsbiographien fehlen oft Ansprüche an Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, sodass die Kosten hierfür größtenteils auf die Kommunen zukommen werden.
Die ambulanten Pflegedienste, die stationären Pflegeheime und andere Einrichtungen der Altenhilfe verfügen bisher kaum über Erfahrungen in der medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Versorgung älterer Drogenabhängiger, die meist von kommunal finanzierten Drogen- und Suchtberatungsstellen betreut werden, denen aber wiederum alters- und pflegspezifische Kompetenzen fehlen.

Im Mittelpunkt des Projektes Alters-CM3 steht deshalb die Organisationen angemessener ambulanter (und bei Bedarf auch stationärer) Versorgungsstrukturen durch eine stärkere Vernetzung und Kooperation zwischen Drogen- und Suchthilfe, Altenhilfe und Pflege sowohl auf der Einzelfallebene als auch auf der Ebene der lokalen Versorgungssysteme. Die beiden Hochschulen haben hierzu drei Module entwickelt. Zunächst soll in den drei Modellregionen (Frankfurt am Main, Koblenz und Köln/Düsseldorf) eine Bedarfserhebung zu den Versorgungsbedarfen älterer Drogenabhängiger durchgeführt werden. In einem zweiten Modul geht es um die Analyse und Optimierung der kommunalen und lokalen Vernetzung zwischen diesen Diensten und Anbietern. Auf diese Erhebungen aufbauend soll dann ein auf die Zielgruppe der älteren Drogenabhängigen zugeschnittenes Manual für ein fallbezogenen Case Management erarbeitet werden, das – nach entsprechenden Schulungen – in den Modellregionen erprobt und evaluiert werden soll. Zur Umsetzung dieser Projektidee wird intensiv mit Praxispartnern aus den drei Modellregionen kooperiert.

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  • Drogen Alter Versorgungsforschung Case Management

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