Diagnostik mit Petri-Netzen
Laufzeit: ab 01.05.1994
Kurzfassung
Ein wichtiger Anwendungsbereich wissensbasierter Systeme ist die Diagnostik. Bei dieser Problemlösungsklasse versucht man, von beobachteten Symptomen abduktiv auf eine adäquate Diagnose zu schließen. Charakteristisch für diagnostische Probleme ist, dass das zugrundeliegende Wissen unvollständig und unsicher ist. Je nach Art des zugrundeliegenden Wissens, wie heuristisches oder modellbasiertes Wissen, sind bisher spezifische Diagnostik-Techniken erforderlich. Ziel ist, die vorkommenden...Ein wichtiger Anwendungsbereich wissensbasierter Systeme ist die Diagnostik. Bei dieser Problemlösungsklasse versucht man, von beobachteten Symptomen abduktiv auf eine adäquate Diagnose zu schließen. Charakteristisch für diagnostische Probleme ist, dass das zugrundeliegende Wissen unvollständig und unsicher ist. Je nach Art des zugrundeliegenden Wissens, wie heuristisches oder modellbasiertes Wissen, sind bisher spezifische Diagnostik-Techniken erforderlich. Ziel ist, die vorkommenden unterschiedlichen Wissensarten mit Petri-Netzen einheitlich darzustellen und zu dieser uniformen Repräsentation eine generelle und anwendungsunabhängige Diagnostik-Methode zu entwickeln. Die Erweiterung des deduktiven Schließens in POSEIDON um eine abduktive Komponente ist konzeptionell abgeschlossen. Netztheoretisch beruht sie auf einer Dualisierung markierter Netze. Durch die Dualisierung entstehen Markierungen für Transitionen, die sich rückwärtsfließend (dual zur Transitionsregel) nach Maßgabe einer Stellenregel ausbreiten. Wenn man diese Transitionsmarken als Schaltverbote oder zumindest als unerwünschte Schaltmöglichkeiten interpretiert, kann man im Netz verfolgen, wie unerwünschte Symptome auf die dafür verantwortlichen Ursachen zurückführbar sind. Die genannten Konzepte wurden auf eine Klasse einfacher Zeitstempelnetze ausgeweitet. Weitere Info per E-Mail: georgm@uni-koblenz.de » weiterlesen» einklappen