Kurzfassung

1) Der Begriff der Vermittlung stellt einen Kernbestand medienwissenschaftlicher Terminologie dar, das ist nach Sichtung mehrerer Lexika und Handbücher des Fachs unbestreitbar. Allerdings findet sich, was nach dieser Bestandsaufnahme verwundert, in selbigen einschlägigen Wer- ken keinerlei eigenständiger Eintrag dazu. Hier gibt es also ein eindeutiges Desiderat. In einem ersten Schritt soll daher der Begriff systematisch historisch aufgearbeitet werden, um diese Forschungslücke zu schließen....1) Der Begriff der Vermittlung stellt einen Kernbestand medienwissenschaftlicher Terminologie dar, das ist nach Sichtung mehrerer Lexika und Handbücher des Fachs unbestreitbar. Allerdings findet sich, was nach dieser Bestandsaufnahme verwundert, in selbigen einschlägigen Wer- ken keinerlei eigenständiger Eintrag dazu. Hier gibt es also ein eindeutiges Desiderat. In einem ersten Schritt soll daher der Begriff systematisch historisch aufgearbeitet werden, um diese Forschungslücke zu schließen. 2) Einige aktuellere medienwissenschaftliche Forschungsansätze lassen sich im Bereich des sogenannten Posthumanismus verorten, der neben vielen anderen Theoremen davon ausgeht, dass sich die trennscharfe Identität ‚des Menschen‘ nicht länger aufrechterhalten lässt. Gefordert wird vielmehr, eine neue Konzeption des Anthropologischen in seinen (medialen) Relationen zu Technik, Natur, Kultur, Tieren u.a. vorzunehmen. Einem Gros dieser Ansätze ist gemein, dass sie solche Relati- onen zwar konstatieren, sie aber nicht typologisieren. Der Begriff der Vermittlung, so die leitende In- tuition, lässt sich als eine Basiskategorie dieser Relationen ansehen. 3) Ein empirisches Feld, auf dem Vermittlungsauffassung und Posthumanismus aufeinandertreffen, ist die biomedizinische Forschung. Mithilfe einer teilnehmenden Beobachtung im Kopenhagener Biotech Research & Innovation Centre (BRIC) soll die in 2) gezeigte Verknüpfung exemplarisch angewendet und überprüft werden.» weiterlesen» einklappen