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Das Koblenzer Liebesbriefarchiv (LBA). Erschließung – Digitalisierung – Pilotstudien.

Laufzeit: 01.01.2019 - 31.12.2021

Partner: Prof. Dr. Andrea Rapp, TU Darmstadt Prof. Dr. Antje Dammel, Universität Münster Prof. Dr. Torsten Schrade, Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Digitale Akademie Mainz

Kurzfassung


In diesem Projekt wird schriftliche Liebeskommunikation des 20. Jh. auf breiter empirischer Basis mittels eines Korpus intimer Zeugnisse, d.h. in erster Linie Briefe, Karten, Zettel (vgl. Anhang 3) zugänglich gemacht und analysiert. Ein besonderer Mehrwert des Projekts besteht in der Verschränkung der disziplinären Forschungsperspektiven, in der Methodentriangulation sowie in der erstmals zugrundegelegten empirischen Basis des ‚Liebesbriefarchivs‘, das sich aus authentischen Liebesbriefen...In diesem Projekt wird schriftliche Liebeskommunikation des 20. Jh. auf breiter empirischer Basis mittels eines Korpus intimer Zeugnisse, d.h. in erster Linie Briefe, Karten, Zettel (vgl. Anhang 3) zugänglich gemacht und analysiert. Ein besonderer Mehrwert des Projekts besteht in der Verschränkung der disziplinären Forschungsperspektiven, in der Methodentriangulation sowie in der erstmals zugrundegelegten empirischen Basis des ‚Liebesbriefarchivs‘, das sich aus authentischen Liebesbriefen zusammensetzt, die als unredigierte Texte einen unverstellten Blick auf private Schriftlichkeit “von unten” (Elspaß 2005), also ‘gewöhnlicher Sprachteilhaber/-innen’, und damit auf den “tatsächlichen Zustand” der Sprache erlauben (Imo 2010, 261f.).
Bislang wurden epistolare Praktiken in der Paarbeziehung gewöhnlicher Sprachteilhaber/-innen nicht systematisch gesammelt und erforscht. Um diese schriftliche alltagssprachliche Paarkommunikation in Briefen des 20. Jh. zu erschließen, wird auf ein Liebesbriefarchiv an der Universität Koblenz zurückgegriffen, das aus dem ehemaligen Zürcher Liebesbriefarchiv mit seinen ca. 6.000 Briefen hervorgegangen ist und heute annähernd 15.000 Schriftstücke umfasst. Dieses Archiv soll erschlossen, digital aufbereitet, gesichert und als neuartige Quelle ausgewertet werden, so dass ein empirisch fundiertes Bild der Paarbeziehung und der Liebeskommunikation im Kontext sprachlicher Varietäten und sprachlichen wie soziokulturellen Wandels im 20. Jh. entsteht.
Die Integration computerphilologischer Perspektiven und der Methodenpluralismus, der dadurch zum Einsatz kommt, eröffnen in den Fachdisziplinen neue Diskurse und liefern Impulse für die empirische Forschung zu Kulturen der Intimität. Das digitale Archiv wird noch während der Projektlaufzeit für weitere Forschung unter einer offenen Lizenz zur Verfügung gestellt.
Auf diese Weise untersucht dieses auf die Digitalisierung und die Erforschung des Briefkorpus zielende, geistes- und kulturwissenschaftliche Disziplinen verbindende und an einer innovativen Fragestellung orientierte Projekt neben der Archivierung und Erschließung Sprache im Interaktions-, Beziehungs- und Gesellschaftskontext.
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Projektteam


Beteiligte Einrichtungen