Formelles und informelles Lernen in Expertennetzwerken
Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2013
Förderung durch: Daimler AG
Kurzfassung
Ziel des Forschungsprojektes ist es, das Lernen in Expertennetzwerken hinsichtlich der Nutzung von formellen und informellen Lernformen zu untersuchen sowie Zusammenhänge und Unterschiede zum Lernen am Arbeitsplatz herauszuarbeiten.
Sowohl in theoretischen Diskussionen als auch empirischen Studien, ist dem informellen Lernen in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr Raum gewährt worden. Insbesondere durch großangelegte Studien wie dem „Berichtssystem Weiterbildung“ in der Bundesrepublik als...Ziel des Forschungsprojektes ist es, das Lernen in Expertennetzwerken hinsichtlich der Nutzung von formellen und informellen Lernformen zu untersuchen sowie Zusammenhänge und Unterschiede zum Lernen am Arbeitsplatz herauszuarbeiten.
Sowohl in theoretischen Diskussionen als auch empirischen Studien, ist dem informellen Lernen in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr Raum gewährt worden. Insbesondere durch großangelegte Studien wie dem „Berichtssystem Weiterbildung“ in der Bundesrepublik als auch auf europäischer Ebene mit dem „Adult Education Survey“ wurde deutlich, dass informelle Lernprozesse stetig an Bedeutung gewinnen (vgl. Rosenbladt & Bilger, 2008). Die betriebliche Weiterbildung konzentrierte sich jedoch in der Vergangenheit mehr auf formalisierte und zertifizierte Weiterbildung, während die Möglichkeiten informeller Lernformen einen davon unabhängigen parallelen Strang zu bilden schienen.
Die Forderung nach neuen Lernformen, die formelles und informelles Lernen unterstützen, wird in zahlreichen Publikationen deutlich (vgl. Jütte, 2002; Götz, 2009). Insbesondere rücken neben den „Klassikern“ kooperativer Lernarrangements wie Projektorganisation, Arbeitsgruppen und Aufgaben-/ Arbeitsplatzteilung, nun auch Netzwerke in den Blickpunkt. Ihnen wird ein hoher Stellenwert eingeräumt, strukturelle Barrieren agil zu umgehen (vgl. Sydow, 2008; Denison, 2006). Im Gegensatz zu zahlreichen pädagogischen Forschungsvorhaben, die im Rahmen der BMBF-Projektförderung „Lernende Regionen“ entstanden sind, geht es in der vorliegende Studie primär um die Erfassung von Lernaktivitäten auf Akteurebene (Mikroebene).
Die wenigen Qualifikationsarbeiten die sich bereits dem hier betrachteten Feld der „Experten-/ Kompetenz-netzwerken“ genähert haben (z. B. Enkel, 2005; Gottschalk, 2003), wählten qualitative Zugänge. Offen blieb jedoch, welche konkreten formellen und informellen Lernformen in Experten-/ Kompetenznetzwerken genutzt werden. Mit der im Projekt verfolgten Studienanlage sollen die Ergebnisse helfen, die positiven Konnotationen von „Lernen in Netzwerken“ auf Akteurebene mit den konkret vorhandenen Lernformen in Beziehung zu setzen und das Lernen in Netzwerken damit empirisch besser fassbar zu machen. Dies erfolgt mittels quantitativen Zugang. Für die Erhebung sollen folgende Fragebögen/Skalen eingesetzt werden: „Fragebogen zu lernrelevanten Merkmalen der Arbeit“ (FLMA), „Fragebogen zum Lernen in der Arbeit“ (LidA) (vgl. Bergmann, 2007) sowie Items zum informellen Lernen (Berichtssystem Weiterbildung) und formellen Lernen (Adult Education Survey). Mit dem „Fragebogen zur Evaluation intraorganisationaler Expertennetzwerke“ (Gottschalk, 2003) sollen zudem netzwerkspezifische Merkmale und deren Einfluss auf das Lernen im Netzwerk erfasst werden.
Zur Einordnung der Ergebnisse, welche Lernformen im Netzwerk genutzt werden, sollen zusätzlich formelle und informelle Lernformen am Arbeitsplatz erhoben sowie die mit der Ausübung der Tätigkeit verbundene und subjektiv empfundene Lernhaltigkeit des Arbeitsplatzes in Beziehung gesetzt werden.
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