Höchstauflösende morphologische und dynamische MR-Bildgebung der Gefäßwand-Inflammation in Frühstadien der Atherosklerose
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2006
Kurzfassung
Das Ziel des Forschungsvorhabens war die Entwicklung höchstauflösender und funk-tioneller MRT-Verfahren zur Darstellung und Charakterisierung atherosklerotischer Läsionen in-vivo. Es wurden hierfür Messverfahren weiterentwickelt und optimiert, die es ermöglichen neben Lumendurchmesser, Gefäßwanddicke und Plaquevolumen auch die Plaquezusammensetzung und damit die Plaquevulnerabilität zu beurteilen. Die entwickelten Messverfahren können auch genutzt werden, um bereits im Früh-stadium der...Das Ziel des Forschungsvorhabens war die Entwicklung höchstauflösender und funk-tioneller MRT-Verfahren zur Darstellung und Charakterisierung atherosklerotischer Läsionen in-vivo. Es wurden hierfür Messverfahren weiterentwickelt und optimiert, die es ermöglichen neben Lumendurchmesser, Gefäßwanddicke und Plaquevolumen auch die Plaquezusammensetzung und damit die Plaquevulnerabilität zu beurteilen. Die entwickelten Messverfahren können auch genutzt werden, um bereits im Früh-stadium der Atherosklerose Wand¬dickenveränderungen zu dia¬gnostizieren, noch be-vor es zu Lumeneinschränkungen kommt.
Neben der Optimierung der morphologischen Darstellung von Lumen, Plaquevolu-men und Plaquezusammensetzung sollte die Darstellung der Inflammation und der daraus resultierenden Hyperämie als Folge einer Neovaskularisierung als zusätzli-ches Diagnosekriterium untersucht werden. Hierfür wurde ein Protokoll zur hochauf-gelösten semidynamischen kontrast¬mittel¬ver¬stärkten MRT-Untersuchung unter Ver-wendung von dem herkömmlichen Kontrastmittel Gd-DTPA (Magnevist, Schering, Deutschland) erstellt und optimiert. Ziel hierbei war es, die Inflammation am Ort des Geschehens nicht-invasiv und quantitativ erfassen zu können und somit eine Mög-lichkeit der frühen Erkennung der Atherosklerose sowie Information über die Pla-questabilität der fortschreitenden Atherosklerose zu erhalten.
Aufgrund unvorhersehbarer technischer Schwierigkeiten bei der Implementierung der neuen Messverfahren für die in-vivo Darstellung und der daraus resultierenden zeitli-chen Verzögerung in der Projektabfolge wurden zunächst weitere methodische Un-tersuchungen und Optimierungen der dynamischen Bildgebungstechniken durchge-führt. Am Beispiel der quantitativen Perfusionsbildgebung am Herzen wurden ver-schiedene Messtechniken sowie der Einsatz neuer paralleler Bildgebungstechniken zur Messzeitverkürzung untersucht, mit dem Ziel die bestmögliche Bildgebungstech-nik für quantitative dynamische MRT-Untersuchungen zu erhalten.
Als direkte klinische Anwendung der entwickelten Messverfahren zur Gefäßwand-bildgebung sollen die Methodiken nun im Rahmen der Sekundärprävention zur Quantifizierung der Restenose-Entwicklung nach Intervention in der Angioplastie an-gewendet werden. Erreicht werden soll eine Darstellung des Einflusses der Interven-tion auf die inflammatorischen Prozesse in der Gefäßwand. Damit könnte es möglich sein, in zukünftigen klinischen Studien mit Hilfe der MR-Gefäßwandbildgebung das Restenose-Verhalten nach Intervention bei zusätzlichen präventiven Maßnahmen (z.B. geeigneter Medikamentengabe) zu untersuchen. Desweiteren wird gerade die Übertragbarkeit der entwickelten Verfahren zur Anwendung an den Koronargefäßen evaluiert.
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