Wertigkeit der MRT des Herzens bei akuter Myokarditis
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2007
Kurzfassung
Ziel: In einer retrospektiven Studie sollte der Wert der MR-Tomographie des Herzens bei Patienten mit einer Myokarditis untersucht werden. Insgesamt konnten 60 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Das Untersuchungsprotokoll umfasste Cine-Sequenzen in den üblichen Schnittebenen, um globale oder regionale (systolische und diastolische) Wandbewegungsstörungen zu detektieren. Ferner wurden fettsupprimierte Sequenzen eingesetzt, um myokardiale Ödembildungen zu dokumentieren....Ziel: In einer retrospektiven Studie sollte der Wert der MR-Tomographie des Herzens bei Patienten mit einer Myokarditis untersucht werden. Insgesamt konnten 60 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Das Untersuchungsprotokoll umfasste Cine-Sequenzen in den üblichen Schnittebenen, um globale oder regionale (systolische und diastolische) Wandbewegungsstörungen zu detektieren. Ferner wurden fettsupprimierte Sequenzen eingesetzt, um myokardiale Ödembildungen zu dokumentieren. Spätaufnahmen nach Kontrastmittelgabe gaben Aufschluss über Häufigkeit und Verteilungsmuster von Myozytennekrosen. Die Patienten wurden bis zu 12 Monate nach Erstdiagnose MR-tomographisch nachuntersucht.
Der am häufigsten anzutreffende Befund war eine myokardiale Ödembildung, gefolgt von umschriebenen Wandbewegungsstörungen in Sinne einer frühen diastolischen Relaxation. Einen positiven Befund auf den Spätaufnahmen nach Kontrastmittelgabe fand sich bei etwa 30 % der untersuchten Patienten. Die intramyokardialen Ödembildungen zeigten erst im Laufe eines Jahres eine signifikante Rückbildung, damit einher ging auch eine Normalisierung der regionalen Wandbewegung. Patienten mit herabgesetzter Globalfunktion ds linkenen Ventrikels und positivem Befund im sog. Late enhancement wurden gezielt einer myokardialen Biopsie zum Erregernachweis zugeführt.
Fazit: die kardiale MRT ermöglicht eine charakteristische Befundkonstellation bei einer akuten Myokarditis. Eine erhaltene Globalfunktion und lediglich eine Ödembildung noch Myozytennekrosen sind Kennzeichen der Erkrnakung mit einem guten Verlauf. In diesen Fällen kann von einer routinemäßig durchgeführten Myokardbiopsie abgesehen werden. Patienten mit herabgesetzer Globalfunktion und positivem Befund im Late enhancement sollten zumindest kurzfristig, d.h. nach 3 Monaten verlaufskontrolliert werden, bei Befundpersistenz ist in diesen Fällen immer eine Myokardbiopsie zu empfehlen.
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