Kurzfassung

Solide Tumoren, wie zum Beispiel das orale Plattenepithelkarzinom, zeichnen sich im Vergleich zu Normalgewebe durch einen veränderten Stoffwechsel aus. In letzter Zeit ist die Bestimmung von unterschiedlichen Metaboliten im Rahmen der Tumordiagnostik und der therapeutischen Entscheidungsfindung in das Interesse von verschiedenen Arbeitsgruppen gerückt. Hierbei scheint insbesondere ein erhöhter Laktatgehalt im Tumorgewebe ein möglicher Prädiktor für den Krankheitsverlauf zu sein. Zur genauen...Solide Tumoren, wie zum Beispiel das orale Plattenepithelkarzinom, zeichnen sich im Vergleich zu Normalgewebe durch einen veränderten Stoffwechsel aus. In letzter Zeit ist die Bestimmung von unterschiedlichen Metaboliten im Rahmen der Tumordiagnostik und der therapeutischen Entscheidungsfindung in das Interesse von verschiedenen Arbeitsgruppen gerückt. Hierbei scheint insbesondere ein erhöhter Laktatgehalt im Tumorgewebe ein möglicher Prädiktor für den Krankheitsverlauf zu sein. Zur genauen Ermittlung von Metaboliten wie Laktat unter Berücksichtigung von histologischen Gegebenheiten benutzen wir in enger Zusammenarbeit mit der Physiologie, Arbeitsgruppe Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Müller-Klieser, das Biolumineszenzverfahren.
Hierbei erfolgt die biochemische Kopplung selektiver Metabolite mit einer Luziferase. Die mikroskopisch über einen Photon-Counting-System aufgezeichnete Lichtintensität spiegelt somit die Metabolitenkonzentration wider. Im Gegensatz zu anderen Verfahren ist es möglich unterschiedliche Metabolite aus einem speziellen Tumor- oder Gewebeareal zu ermitteln. Klinische Daten an oralen Plattenepithelkarzinomen zeigen eine prognostisch negativen Bedeutung erhöhter Laktat-Gewebekonzentration im Tumorgewebe. Dies könnte zukünftig die bisherige Klassifizierungskonzepte ergänzt und möglicherweise zu einer Individualisierung der Therapieentscheidung beitragen.
» weiterlesen» einklappen