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Frühe Audioverbale Entwicklung - Erfassung der auditiv-verbalen Entwicklung sehr jung mit einem Cochlea Implantat oder mit Hörgeräten versorgter Kinder

Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2009

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Kurzfassung


Seit dem das Neugeborenen-Hörscreening ab dem 01.01.2009 für alle Neugeborenen obligatorisch eingeführt wurde, ist zu beobachten, dass das Diagnosealter für eine Hörstörung sinkt. Somit kann eine Hörgeräteversorgung sehr viel früher erfolgen. Im Zuge der frühzeitigen Diagnose und Versorgung durch Hörgeräte kann bei an Taubheit grenzenden schwerhörigen oder resthörigen Kindern eine frühe Versorgung mit Cochlea Implantaten schon vor dem 1. Geburtstag erfolgen. Die Untersuchungsergebnisse...Seit dem das Neugeborenen-Hörscreening ab dem 01.01.2009 für alle Neugeborenen obligatorisch eingeführt wurde, ist zu beobachten, dass das Diagnosealter für eine Hörstörung sinkt. Somit kann eine Hörgeräteversorgung sehr viel früher erfolgen. Im Zuge der frühzeitigen Diagnose und Versorgung durch Hörgeräte kann bei an Taubheit grenzenden schwerhörigen oder resthörigen Kindern eine frühe Versorgung mit Cochlea Implantaten schon vor dem 1. Geburtstag erfolgen. Die Untersuchungsergebnisse verschiedener Autoren (z.B. Miyamoto et al., 2005) zeigen, dass eine frühe Identifikation des Hörvermögens und eine frühzeitige Versorgung eine Sprach- und allgemeine Entwicklungsverzögerung weitestgehend vermeidet. Gegenstand der umfassenden Studie, die zwei Teilstudien umfasst, ist die Erfassung der frühen auditiv-sprachlichen Entwicklung von hörgeschädigten Kindern, die sehr früh, vor ihrem zweiten Geburtstag, mit einem Cochlea Implantat oder mit Hörgeräten versorgt worden sind. Dabei interessiert zum einen die auditiv-perzeptive Entwicklung, zum anderen die sprachlich-rezeptive und sprachlich-produktive Entwicklung der ersten Jahre nach der Prozessorerstanpassung bzw. der Hörgeräteversorgung, auch im Vergleich zu normalhörigen Kindern. Bis zum Dezember 2006 wurden in der Querschnittsstudie (Teilstudie 1) 14 cochlea implantierte Kinder (CI-Kd.) und 10 mittelgradig schwerhörige, mit Hörgeräten versorgte Kinder (HG-Kd.) aus dem Patientenpool der Klinik in die Population aufgenommen. Die Testungen dieser Kinder sind abgeschlossen. Eine Auswertung der beiden Gruppen ergab keine hinreichenden Ergebnisse, so dass nun die Kinder im Langzeitverlauf während der Routineambulanzen hinsichtlich ihrer Sprech- und Sprachentwicklung untersucht werden. Erste Folgedaten konnten gewonnen werden und die Erfassung weiterer Testergebnisse erfolgt. In der Längsschnittstudie (Teilstudie 2) waren 5 CI-Kinder und 5 normal hörende Kinder (NH-Kd.) aufgenommen worden. Bei allen Kindern konnten die Videoaufnahmen beendet werden. Neben den Untersuchungen wurden Daten zur Sprach- und Hörentwicklung der Kinder mittels Fragebögen erhoben. Die letzten Fragebögen eines Probanden erhalten wir Ende 2010. Die Mehrzahl der Analysen konnte im Jahr 2007 durchgeführt und im folgenden Jahr 2008 beendet werden. Entwicklung eines Fragebogens zur Entwicklung der Sprache in den ersten eineinhalb Lebensjahren Auf der Grundlage dieser Daten wurde seit Mitte/Ende 2008 an einem Fragebogen zur frühkindlichen Sprech- und Sprachentwicklung gearbeitet. Ziel ist es innerhalb der Vorsorgeuntersuchungen U4-U6 die Daten zu erfassen und einen entsprechenden Elternfragebogen für die Altersgruppen 1.-18. Lebensmonat zu validieren. Dieser wurde im Rahmen eines Treffens der Kinderärzte Ende 2008 vorgestellt. Im Jahr 2009 erfolgt die Erprobung des Fragebogens in 13 Mainzer Kinderarztpraxen. Ab April/Mai 2009 wurden insgesamt 600 Fragebögen verschickt, davon allein 340 in Mainz. Die Rücklaufquote liegt bei 52%. Eine erste Auswertung der insgesamt 179 Fragebögen ist bereits erfolgt. Dabei stellte sich eine ungleiche Verteilung der Altersgruppen heraus. Um diese Lücken schließen zu können wurde der Kontakt zur evangelischen Familienbildung in Mainz hergestellt. Dort finden in regelmäßigen Abständen Eltern-Kind-Gruppen statt, denen bereits jetzt 50 Bögen ausgeteilt wurden. Projekt zur Entwicklung einer automatischen Detektion der zweiten Lallphase Die physiologische Hörentwicklung ist Voraussetzung für das kanonische Lallen in der Sprachentwicklung von Kleinkindern. Bei Kindern mit einer sensorischen Schädigung ist das Ausbleiben der 2. Lallphase (hier kanonische Lallen) ein Hinweis für eine Hörstörung. Im Rahmen der Langzeitstudie zur frühen Sprechentwicklung bei Kleinkindern wurde ein Projekt zum Erkennen von Lallmomenten gestartet. Dazu wurden ausgewählte Videoaufnahmen nach einem modellbasierten Ansatz analysiert. Aufgrund der geringen Datenmenge an kanonischen Silbenfolgen und den vorhandenen Nebengeräuschen (Musik) wurden Eltern angesprochen deren Kleinkind sich im Alter zwischen 6 bis 11 Monaten befindet. Diese Eltern erhalten ein Audiogerät mit ansteckbarem Mikrofon, um die Lallmomente ihres Kindes aufzunehmen. Mit Hilfe einer größeren und besseren Datenbasis so hoffen wir steigt die Optimierung des Lallwahrscheinlichkeitsmaßes an und es ist eher möglich sinnvolle Aussagen zu treffen. Das Ziel dieses Kooperationsprojektes besteht in der Entwicklung einer Software, um das Lallen der Kleinkinder aus einer zusammenhängenden Aufnahme extrahieren zu können. Literatur: Schramm B, Brachmaier J, Deibl M, Keilmann A: Wie verläuft die präverbale Lautentwicklung bei früh mit einem Cochlear Implantat versorgten Kindern, wie bei normal hörenden? 5. Interdisziplinäre Tagung über Sprachentwicklungsstörungen, Mainz 03.-05.04.2008 in Abstracts, S. 24 und http://ises5.fh-fresenius.de/images/stories/nachberichte/ISES5_Schramm_2008.pdf Schramm B, Bohnert A, Keilmann A. The prelexical development in children implanted under the age of two compared with normal hearing children. Int J Pediatr Otorhi (2009), doi:10.1016/j.ijporl.2009.08.023 » weiterlesen» einklappen

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